Leipzig - Nach einem möglichen Missbrauchs-Skandal an der Leipziger International School (LIS) wurden alle männlichen Mitarbeiter des Kindergartens beurlaubt. Nun hat sich der Kita-Chef zu Wort gemeldet.

Über den Vorfall wurde die Schulleitung am 29. Januar informiert. Der mögliche Sachverhalt, über den keine detaillierten Angaben gemacht wurden, sei nun Gegenstand der Ermittlungen.

Alle männlichen Mitarbeiter des an der Schule angrenzenden Kindergartens seien "rein vorsorglich, vorübergehend und auch zu deren Schutz" freigestellt worden, hieß es in einer Mitteilung.

Es sei eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Leipzig eingegangen. Über Details könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter eingegangen werden. "Die Zusammenarbeit mit Polizei und Staatsanwaltschaft ist sehr eng und vertrauensvoll, die Behörden bekommen von uns jede mögliche Unterstützung", so Thomas Pessara, kaufmännischer Leiter der Schule.

Die Ermittlungen stehen jedoch noch ganz am Anfang. Ob sich der mögliche Missbrauch tatsächlich im Kindergarten in der Karl-Heine-Straße zugetragen hat, steht noch nicht fest. "Wir sind davon überzeugt, dass die Behörden ebenso gewissenhaft wie agil und einfühlsam agieren mit dem Ziel, die Dinge zu klären", sagte Pessara.

Es seien verschiedene Maßnahmen zum zusätzlichen Schutz der Kinder sofort und im Verlauf der abgelaufenen Woche ergriffen worden. Diese diesen dazu, alle möglichen Gefährdungen der Kinder schon vorsorglich auszuschließen.

"Der Schutz unserer Kinder und unserer Kollegen hat oberste Priorität", betonte Pessara. Die Privatsphäre der Kinder, Eltern und Mitarbeiter solle respektiert werden. Die Lücken, die die Beurlaubung der männlichen Pädagogen hinterlassen haben, werden durch pädagogisches Personal der Schule aufgefüllt.