Für "Go Trabi Go" in der Comödie: Jetzt wird der "Schorsch" bühnen-fit gemacht

Dresden - "Noch keen Haar am Sack, aber 'n Kamm in der Tasche" - der freche Teenager-Spruch aus dem Kultfilm "Go Trabi Go" wurde zum geflügelten Wort. Und er fehlt auch nicht in der Theaterfassung! Am 14. September feiert die Italienreise der Familie Struutz in der "Comödie" Welt-Premiere. Und wer darf da nicht fehlen? Natürlich "Schorsch" - der himmelblaue Trabi!

Comödien-Intendant Christian Kühn (35) im ausgeschlachteten Bühnen-Trabi.  © Thomas Türpe

Gerade wird die 601er-Rennpappe in der Kunstschlosserei von Metallbaumeister Peter Klingner (50) bühnen-fit gemacht. Heißt: Alles was auslaufen oder splittern kann, muss raus: Tank, Motor, Fensterglas.

"Da im Film wie auf der Bühne der Trabi zum Cabrio rasiert wird, tüfteln wir an einer Lösung, wie man das Dach auf- und abstecken kann und auch das Dachzelt noch hält", erklärt Klingner. "Sonst würden wir zwei verschiedene Trabis für das Stück benötigen", so Intendant Christian Kühn (35). Auch die Antriebsfrage ist noch nicht geklärt: Tret-Mechanik steht gegen E-Motor.

Sicher ist: Die Hauptrollen werden von den Musical-Darstellern Lorenz Liebold, Lucille-Mareen Mayr und Anja Pohl gespielt. "Und natürlich laden wir Wolfgang Stumph zur Premiere ein - schließlich wurde er mit dem Trabi-Film über Nacht berühmt", so Kühn. Er selbst hat zwar "Go Trabi Go" zehnmal gesehen - ist aber noch nie selbst Trabi gefahren.

"Stimmt nicht ganz", widerspricht Kühn. "Als Kind bin ich mit meinen Freunden in Chemnitz-Ebersdorf auf einem Trabidach gerodelt. Das ging so lange gut, bis wir gegen einen Zaun knallten, ich mit einem mehrfachen Beinbruch zu Hause abgeliefert wurde ..."

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Schlosser Nico Balzer (34, l.) und Schlossereichef Peter Klingner (50) schrauben im Werkstatthof auf der Rosenstraße alles Entbehrliche im "Schorsch" ab.  © Thomas Türpe