"Gewaltiger Schatz": Dentalmuseum zeigt Skurriles und Religiöses

Leipzig - Faszinierend und manchmal auch etwas gruselig: Die Stücke, die in Kürze im Dentalmuseum im sächsischen Colditz zu sehen sind, werfen einen ganz besonderen Blick ins Innere des Menschen. Fühlen ihm im wahrsten Sinne auf den Zahn.

(v.l.n.r.): Ein vollständiges Gebiss aus Elfenbein aus der Zeit um 1750; ein sogenanntes Waterloo Gebiss, welches einem Menschen etwa 5 bis 10 Jahre seine Dienste geleistet hat; und ein Kautschuckgebiss mit Federn aus der Zeit um 1870.
(v.l.n.r.): Ein vollständiges Gebiss aus Elfenbein aus der Zeit um 1750; ein sogenanntes Waterloo Gebiss, welches einem Menschen etwa 5 bis 10 Jahre seine Dienste geleistet hat; und ein Kautschuckgebiss mit Federn aus der Zeit um 1870.  © Waltraud Grubitzsch/dpa

Bis zu 2500 Jahre alte Objekte - darunter Zahnstocher, Prothesen und Schnitzereien aus Elfenbein - können Besucherinnen und Besucher für ab dem 3. Mai für kurze Zeit in dem Museum nahe Leipzig in Augenschein nehmen.

Mit der Sonderausstellung will das Haus neue Unterstützer finden - und vielleicht auch eine neue Heimat. "Mit unserer weltweit einmaligen Sammlung fühlen wir uns in Sachsen einfach nicht gewollt. Die Sonderausstellung soll zeigen, welchen gewaltigen Schatz wir hier haben", sagte Museumsleiter Andreas Haesler vor Eröffnung der Sonderausstellung "Zerrissenheit".

Zu sehen sind dabei etwa ein 30 Zentimeter großes Kreuz - über und über mit Goldkronen und Brücken besetzt.

Im Dentalmuseum ist in der Sonderausstellung "Zerissenheit" eine kleine Zahnpillendose aus der Barockzeit um 1750 zu sehen.
Im Dentalmuseum ist in der Sonderausstellung "Zerissenheit" eine kleine Zahnpillendose aus der Barockzeit um 1750 zu sehen.  © Waltraud Grubitzsch/dpa
In dem seltenen Reliquiar aus dem 19. Jahrhundert ist ein Kästchen eingearbeitet, in dem sich ein Zahn der Apollonia befindet.
In dem seltenen Reliquiar aus dem 19. Jahrhundert ist ein Kästchen eingearbeitet, in dem sich ein Zahn der Apollonia befindet.  © Waltraud Grubitzsch/dpa

Oder ein Reliquiar mit dem angeblichen Zahn der Apollonia, der Schutzheiligen der Zahnheilkunde.

Titelfoto: Waltraud Grubitzsch/dpa

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