Immer wieder werden Kreuze demoliert: Kopfgeld auf die Kruzifix-Schänder!

Bautzen - Einfach nur gottlos! Immer wieder schänden Unbekannte Kruzifixe in der zumeist zweisprachigen Oberlausitz. Jetzt lobt die Polizei 3000 Euro Belohnung für Hinweise aus, die zur Ergreifung der Täter führen.

Im Bereich der katholischen Gemeinde von St. Mariä Himmelfahrt wüteten die Vandalen.
Im Bereich der katholischen Gemeinde von St. Mariä Himmelfahrt wüteten die Vandalen.  © momentphoto.de/Bonss

Bei Sollschwitz rissen die Vandalen ein Kruzifix von einem Granitsockel, warfen die Metallhalterungen in ein Feld.

An der Saalauer Straße in Wittichenau flexten sie ein Kreuz vom Granitsockel. Zwei weitere Kreuze zerstörten sie zwischen Saalau und Sollschwitz. Schaden: 15.000 Euro.

Geschehen ist das alles schon im Oktober, ein erster Zeugenaufruf brachte nicht die gewünschten Hinweise.

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"Es ist eine politisch motivierte Tat, antichristlich und antisorbisch", so Polizeisprecher Kai Siebenäuger (44). Die Spuren sind gesichert, der Staatsschutz übernahm die Ermittlungen.

"Das ist Kreuzschändung", sagt Gabriel Nawka (53), Pfarrer für die sorbische Gemeinde an der katholischen Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Wittichenau.

Er hält den Vandalismus eher für antichristlich und weniger für antisorbisch, weil alle Gläubigen betroffen sind. Die Kreuze werden von Privatpersonen aufgestellt. "Sie haben einen ideellen Wert für die Gläubigen."

Das Kreuz wurde vom Sockel geflext.
Das Kreuz wurde vom Sockel geflext.  © Polizei

Wiederkehrender Vandalismus im "Land der 1000 Kreuze"

Achtlos weggeworfen wurde dieses Kreuz im Gras gefunden.
Achtlos weggeworfen wurde dieses Kreuz im Gras gefunden.  © Polizei

Neu ist der Kreuz-Vandalismus nicht. Es ist ein "wiederkehrendes Phänomen", so der Polizeisprecher.

Pfarrer Nawka hofft, dass die Vandalen dank ausgelobter Belohnung geschnappt werden. "Sie wurden vorher noch nie ergriffen."

Mehr als 1000 Kreuze stehen in dem Gebiet zwischen Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda, das auch als "Land der 1000 Kreuze" bezeichnet wird.

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Zeugen werden um Hinweise gebeten: Tel. 03581/4680.

Titelfoto: Polizei

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