Moritzburg - Da würde Komponist Carl Orff (1895-1982) staunen: Seine weltberühmte szenische Kantate "Carmina Burana" wird am 1. September (18.30 Uhr) in Moritzburg nicht nur mit Orchester und stimmgewaltigem Chor aufgeführt - sondern auch mit 50 Pferden! Möglich macht es eine Kooperation der Landesbühnen Sachsen und des Landgestütes Moritzburg.

Das Konzertspektakel wird im Stadion der traditionellen Hengstparade aufgeführt. "Dem Kulturgut Pferd eine Bühne geben - das ist unser gemeinsames Anliegen. Mit der Inszenierung wird eine einzigartige Symbiose geschaffen", freut sich Gestütsleiterin Kati Schöpke (43).

Zur Musik - gespielt von der Elbland Philharmonie - und etwa 100 Sängern verschiedener Chöre werden 50 edle Rassepferde traben, galoppieren und Dressur-Figuren vorführen.

Sie treten einzeln oder in Formationen auf, auch mit Kutschen. "Natürlich nicht durchgehend, die Choreografien werden in die Musik eingebunden", erklärt Intendant Manuel Schöbel (62).

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Mehr als 2000 Zuschauer können "Carmina Burana & Moritzburger Hengste" im Stadion erleben. Weitere Infos und Tickets (35/40 Euro) gibt es unter www.landesbuehnen-sachsen.de.

Die Kooperation geht jedoch weit über die eine Vorstellung hinaus. "Wir bauen gerade eine Landesbühnen-Reiterstaffel auf. Vier Pferde stehen schon auf dem Radebeuler Friesenhof", so Schöbel. Zwei weitere sollen hinzukommen.

Sie werden von Pferdewirtin Julia Eilenberger (23) ausgesucht. Die junge Frau wurde für ein Jahr vom Landgestüt freigestellt, um die Landesbühnen auf Trab zu bringen. "Ich bewege die Pferde, bereite sie auf Vorstellungen vor, gebe den Darstellern Reitunterricht", so Julia.

Ihre Hufe schwingen die Ex-"Störtebeker Festspiel"-Pferde Jackson (18), Remus (12), Titus (12) und Tommy (18) nicht nur auf der Felsenbühne Rathen. Auch "Aschenbrödel" wird vom 17. Juni bis 3. Juli zu zehn Vorstellungen auf Schloss Moritzburg reiten.