Holzschneidebrett pflegen und ölen und was man auf keinen Fall tun sollte

Wellness für den Küchenhelfer: Sieht das Holzschneidebrett alt und vergraut aus und ist voller Kerben und Rillen hat es ein ausgiebiges Pflegeprogramm verdient.

Damit es lange schön und hygienisch rein bleibt, sollte man sein Holzschneidebrett pflegen und regelmäßig ölen.
Damit es lange schön und hygienisch rein bleibt, sollte man sein Holzschneidebrett pflegen und regelmäßig ölen.  © Unsplash/Igor Miske

Holzbretter zum Zerkleinern von Lebensmitteln sind ganz schön vielen Strapazen ausgesetzt. Das lässt sie natürlich altern. Die richtige Pflege des Schneidebretts ist allerdings nicht nur aus äußerlichen Gründen wichtig, sondern vor allem, weil eine mitgenommene Oberfläche auch ein Nährboden für Bakterien und Keime ist.

Aus hygienischen Gründen sollte man für leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch und Milchprodukte übrigens ein anderes Brett verwenden als für Obst und Gemüse. Wer noch weitere Holzbretter hat, kann zusätzlich noch eines für stark riechende oder scharfe Lebensmittel wie Zwiebeln oder Chilli verwenden. Denn es braucht Zeit, bis sich der Geruch bzw. Geschmack verflüchtigt.

Abends Zwiebel und Knoblauch, morgens Obst für das Müsli auf dem gleichen Brett schneiden? Keine gute Idee. Das süße Frühstück könnte leicht nach den Lauchgewächsen schmecken.

Holzbretter dürfen nicht in die Spülmaschine

Tomaten färben ab, Knoblauch hinterlässt einen starken Geschmack – in die Spülmaschine darf das Holzschneidebrett aber auf keinen Fall!
Tomaten färben ab, Knoblauch hinterlässt einen starken Geschmack – in die Spülmaschine darf das Holzschneidebrett aber auf keinen Fall!  © Unsplash/Geo Darwin

Lecker frisch gekocht und dann keine Lust auf den Abwasch? Verständlich. Zum Glück gibt es heutzutage elektrische Helfer wie die Spülmaschine.

Doch Holzbretter gehören da definitiv nicht hinein!

Außerdem kann es sein, dass sich der Leim bei Brettern löst, die nicht aus einem Holzstück gefertigt wurden, sondern aus Holzstäbchen, und das Brett nach einigen Waschgängen zerbricht. Zudem erklärt pfannenprofis.de richtig im Artikel "Schneidebretter – Reinigung und Pflege", dass das Holz wegen der starken Einwirkung des Wassers aufquillt und durch den Spülmaschinenreiniger ausgelaut wird. Holzbretter sollten generell nie lange mit Wasser in Berührung kommen, da das Holz aufquellen und sich stark verziehen kann.

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Das kann auch beim Schneiden hinderlich sein, wenn das Schneidebrett nämlich so verzogen ist, dass es nicht mehr gerade auf der Arbeitsfläche aufliegt und wackelt.

Holzschneidebretter sollte man immer nur mit etwas lauwarmen Wasser und milder Seife per Hand waschen und dann gut trocknen lassen.

Hin und wieder kann man das Brett mit dem Alleskönner Essig (verdünnt mit Wasser) behandeln, um Keime und Bakterien abzutöten.

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Holzschneidebrett abschleifen, damit es wieder glatt ist

Wenn das Brett tiefe Rillen hat, wird es Zeit, das Holz gründlich abzuschleifen. Außerdem bekommt man so auch Verfärbungen weg von Lebensmitteln wie Tomaten, Erdbeeren oder Rote Beete. Leichte Verfärbungen gehen zwar mit der Zeit wieder heraus, hartnäckige Flecken bekommt man aber nur durch das Abschleifen des Schneidebretts weg.

Das Abschleifen kann man per Hand durchführen mit Schmirgelpapier und einem Schleifblock oder einem elektrischen kleinen Handschleifgerät.

Wichtig ist, zuerst eine etwas gröbere Körnung und anschließend eine feine Körnung zu verwenden, damit die Oberfläche des Holzschneidebretts richtig schön glatt wird.

Schneidebrett ölen: Dieser Pflegeschritt ist überaus wichtig

Öl ist nicht nur für Speisen gut, sondern auch, wenn man sein Holzschneidebrett einölen möchte – aber besser nicht mit Olivenöl.
Öl ist nicht nur für Speisen gut, sondern auch, wenn man sein Holzschneidebrett einölen möchte – aber besser nicht mit Olivenöl.  © Unsplash/Anna Ileysh

Nachdem man das Holz-Schneidebrett abgeschliffen hat, sollte man es gut einölen. Danach erstrahlen sie nicht nur in neuem Glanz, sondern sind auch noch versiegelt und besser geschützt vor Bakterien und Keimen.

Mit welchem Öl pflegt man Holzschneidebretter?

Pflegeöle für Holzschneidebretter gibt es im Handel zu kaufen. Es geht aber genau so gut mit Speiseöl – allerdings sollte man ein geruchsneutrales verwenden wie zum Beispiel Sonnenblumenöl.

messerblock-im-test.de rät im Artikel "Holzbrett reinigen und pflegen: So geht es richtig!", nicht nur Öl, sondern eine "Pflegemixtur aus Öl und Bienenwachs" zu verwenden. Diese Mischung versiegelt das Holz besonders gut.

Damit das Öl (und das Wachs) nicht so schnell wieder ausgewaschen wird, sollte man Holzbretter nicht zu heiß waschen. Außerdem schont man auch die Holzfasern, wenn man lauwarmes Wasser verwendet.

Nach etwa einem Jahr sollte man nachölen, das hängt aber vor allem von der Benutzung ab.

Schritt für Schritt: Tipps zur Holzschneidebrett-Pflege

Holzschneidebrett pflegen – so geht man vor:

1. Das Holzschneidebrett sorgfältig abschleifen, bis die Oberfläche schön glatt ist.

2. Das Brett gründlich reinigen mit lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel.

3. Nach dem Trocknen das Schneidebrett ölen, am besten mit einem fusselfreien Tuch (zum Beispiel einem Küchentuch). Dazu etwas Öl auf das Brett geben und mit dem Tuch ordentlich einreiben.

4. Nach der Ölung sollte das Brett mindestens eine Stunde Zeit bekommen, damit das Öl tief in die Poren einziehen kann.

5. Nach der Einwirkzeit wird das restliche Öl einfach mit dem Tuch abgenommen – fertig.

Nach der Prozedur sieht das Schneidebrett wieder fast aus wie neu dank der geglätteten Oberfläche. Zudem bringt das Öl die Maserungs des Holzes wieder schön zur Geltung – und schützt es vor neuen Ablagerungen und Wasser.

Auf diese Weise kann man natürlich auch andere Küchenutensilien wie Holzlöffeln neues Leben einhauchen.

Titelfoto: Unsplash/Igor Miske

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