Keine Angst vor dem Trading: Hier gibt's Profi-Tipps!

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Deutschland – Der Börsen-Markt ist für Anfänger, die investieren wollen, erst einmal unübersichtlich. Das weiß Trading-Experte Andre Witzel, der sich früher auf eigene Faust an die Börse gewagt hat und auch mal gescheitert ist.

Heute weiß er es besser und will seine Tipps und Erfahrungen mit uns teilen, damit andere daraus lernen.

Trader Andre Witzel gibt Tipps.
Trader Andre Witzel gibt Tipps.  © https://www.instagram.com/p/CQeNQ_HBzVS/)

Frage: Hallo Andre! Sag mal, überall liest und hört man vom Trading, Online-Trading, Trading-Apps. Blöde Frage, was versteht der Laie eigentlich unter Trading?

Andre Witzel: Das ist gar keine blöde Frage! Auf dem Börsen-Markt gibt’s wirklich tausend Fachbegriffe, die man um die Ohren bekommt und dann noch in verschiedenen Sprachen. Trading und Investieren zum Beispiel kann man schon mal gerne als Synonym verstehen. Aber es gibt Unterschiede!

Beides ist der Handel mit Finanzprodukten. Das sind zum Beispiel Wertpapiere oder Rohstoffe. Bei Investitionen blickt man dabei in die Zukunft und hält die gekauften Aktien länger. Beim Trading ist alles schnelllebiger. Da versucht man kurzfristige Kursschwankungen und Trends auszunutzen. Kurz gesagt: Trading ist der Handel mit Vermögenswerten an der Börse.

Wer mehr über die speziellen Begrifflichkeiten lernen will, für die habe ich auf meiner Webseite www.trading-fuer-anfaenger.de alle Definitionen zusammengetragen, die man für den Handel mit Aktien braucht. Die Fachbegriffe zu kennen ist der beste Einstieg!

Frage: Was natürlich alle interessiert: Kann man reich werden mit Trading?

Andre Witzel: Na klar! Die Menschen investieren nicht umsonst auf der Börse, ich glaube Gewinn ist bei allen das Ziel. Das ist aber kein Versprechen. Der Markt ist wechselhaft und risikoreich. Als Trader braucht man da ein bisschen Nervenstärke. Aber hohes Risiko heißt auch hohe Gewinnpotentiale, wenn man weiß wie’s geht.

Das ist kein reines Glücksspiel. Eher ein bisschen so wie Poker. Natürlich hat man Dinge, die man nicht beeinflussen kann, bei denen man ein bisschen Glück haben muss. Aber es gibt trotzdem auch Regeln und Strategien, mit denen man traden kann. Das ist alles eine Sache des Vorwissens, und das kann man tatsächlich lernen und seine Chancen damit verbessern.

Frage: Welches Risiko besteht beim Trading?

Andre Witzel: Der Börsen-Markt ist spekulativ. Man kann versuchen ihn zu lesen und zu raten, welche Aktien an Wert gewinnen werden. Es gibt Techniken, die es leichter machen Erfolg zu haben. Aber ultimativ ist das von zu vielen Faktoren abhängig, um es zu garantieren.

Das können alle möglichen Dinge sein. Unerwartete Naturkatastrophen zum Beispiel bringen die Menschen oft dazu, ihr Geld lieber in Immobilien und Sachgegenständen anzulegen, weil es sich sicherer anfühlt als eine Aktie. Und dann fallen die Preise, weil keiner mehr kauft. Oder ein Star hat bei den Oscars Adidas-Sneaker an, von denen plötzlich alle sprechen. Das kann die Aktien der Marke schon stark steigen lassen.

Deshalb versuchen auch viele, den Markt gezielt zu manipulieren. Manchmal klappt das auch. Wer einen Hebel hat, der groß genug ist, der kann eine Aktie aufhypen, auch wenn da keine wirkliche Wertsteigerung dahintersteht. Wenn viele Leute die Aktie kaufen, wird das so ein Selbstläufer und das sind Blasen, die ganz schnell platzen können.

Wer sich dafür interessiert, kann sich mal anschauen was mit der GameStop Aktie dieses Jahr passiert ist. Es gibt auf der Börse etwas, das nennt sich Leerkauf. Damit verkauft man Aktien, die man quasi selbst nur geliehen hat. Die Hoffnung ist, dass der Wert der Aktie sinkt, bis man sie zurückgeben muss, damit man dann weniger zahlen muss, wenn man sie zurückkauft, um sie dann zurückgeben zu können.

Die GameStop-Aktie war stark leerverkauft, also hat sich eine Gruppe in einem Internetforum gedacht, sie ziehen ein paar Hedgefonds-Managern einen Strich durch die Rechnung. Sie haben alle gemeinsam angefangen GameStop Aktien zu kaufen, bis selbst große Firmen den Trend bemerkt haben und aufgesprungen sind. Damit haben sie den Wert der Aktien eigenhändig gesteigert und den Leerverkäufern Milliarden an Dollar gekostet.

Das ist natürlich jetzt ein sehr spektakuläres Beispiel. Aber es zeigt, dass die Börse eben doch nicht so sehr von Glück abhängig ist, wie viele vielleicht denken. Was in der Welt passiert, zeigt sich direkt im Börsenmarkt. Das kann gut oder schlecht sein, je nachdem wie man angelegt hat. Wenn der Wert einer Aktie, die man besitzt, von einem zum nächsten Tag sinkt, macht man ein Minusgeschäft. Je nachdem wie viel man investiert hat, können das hohe Beträge sein.

Frage: Und wie kann man dem Risiko entgegentreten?

Andre Witzel: Ganz eliminieren kann man es nicht. Aber es gibt Strategien, die man lernen kann, um die Entwicklung eines Markts zu lesen und darauf zu reagieren. Ich habe zum Beispiel selbst gelernt, dass man sich am besten auf ein Marktsegment konzentriert, statt auf einen kompletten Markt zu spekulieren. Dann kann man seine Informationen bündeln und hat einen besseren Überblick über Änderungen.

Es hilft, wenn man ein umfangreiches Wissen über die Kapitalmärkte hat. Deswegen gebe ich mein Wissen gerne weiter. Ich habe damals als ich angefangen habe zu traden dumme Fehler gemacht, die ich hätte vermeiden können, wenn mich jemand an die Hand genommen hätte. Einer dieser Hinweise ist zum Beispiel, dass man am besten mehrere Trading-Strategien verfolgt. So sichert man sich ab, wenn eine nicht aufgeht, statt alles auf eine Karte zu setzen.

Frage: An welchen Märkten kann man denn handeln?

Andre Witzel: Wir haben unsere Assets in Deutschland, das sind Vermögenswerte wie der Inhalt des DAX als Unternehmensindex. Aber das ist nur ein Bruchteil des international verfügbaren freien Handels mit Aktien. Online-Trading hat das viel leichter gemacht, auch an ausländischen Börsen beteiligt zu sein. Und an jedem dieser Märkte gibt es verschiedene Assets, in die man investieren kann. Ich teile die Vermögenswerte immer gerne in 7 Gruppen ein: Währungen, Aktien, ETFs, Kryptowährungen, Rohstoffe, Metalle und Staatsanleihen.

Frage: Kannst du die Gruppen näher erklären?

Andre Witzel: Klar! In meiner Erfahrung sind die Währungen bei Anfängern beliebt. Sie werden international als Forex bezeichnet. Das Trading nennt man deshalb auch FX-Trading. Wenn ein Trader in eine Währung investiert und auf einen guten Moment im Wechselkurs wartet, kann er damit schnell Gewinn machen.

Die Aktien sind glaube ich das Erste, woran die meisten Menschen bei der Börse denken. Das sind Anteile eines Unternehmens, die man kaufen kann. Macht das Unternehmen Gewinn und kaufen viele ihre Aktien, um daran teilzuhaben, steigt der Kurs. Die Aktien kauft man natürlich am besten, wenn sie noch günstig sind, man aber absehen kann, dass das dazugehörige Unternehmen bald Gewinn machen wird. Und dann geht es darum, die Aktie zu verkaufen, bevor der Kurs wieder sinkt, damit man auch Gewinn macht.

ETFs ist der Handel mit Indexfonds. Dabei investiert man nicht in eine einzelne Aktie, sondern in eine Auswahl von Aktien. Der DAX ist zum Beispiel so ein Index, bei dem man gleichzeitig auf die Gewinne der größten Unternehmen in Deutschland setzt. Aber es gibt auch ganz andere, zum Beispiel einen Index der größten europäischen Firmen. Da wurden ganz viele verschiedene Pakete zusammengeschnürt, die man sich aussuchen kann.

Ganz oft kaufen Menschen ETFs bei Banken als Altersvorsorge. Diese Fonds werden dann ganz automatisch gemanagt, ohne dass man als Kunde etwas machen muss. Diese lohnen sich aber oft erst nach 10 Jahren oder mehr, aber dafür recht verlässlich. So ist das eben, wenn man auf risikoarme Investitionen setzt. Also ist das wirklich mehr was für die langfristige Vorsorge.

Der Handel von Rohstoffen hängt mit Angebot und Nachfrage zusammen. Gibt es wenig Öl, steigen seine Preise. Ähnlich ist es auch bei Gold. Das ist traditionell eine der sichersten Anlagen, im Gegensatz zu Aktien gibt es hier keine extremen Preisabstürze und es gibt immer noch den Sachwert an sich, im Gegensatz zu so einer quasi virtuellen Aktie.

Bei Staatsanleihen streckt man dem Staat Geld vor, das er später zurückzahlen muss. Wie gut es dem Staat geht, ob er Schulden hat, wie rund die Ökonomie läuft und die Börse... das sind alles Sachen, die sich gegenseitig beeinflussen. Wie sehr sich eine Staatsanleihe lohnt, wird also auch von der Situation auf der Börse bestimmt. Wer eine Staatsanleihe kauft, um von der Verzinsung zu profitieren, kann bei steigenden oder fallenden Börsenkursen Gewinn machen.

Der Handel mit Kryptowährungen ist noch recht neu. Da es um eine digitale Währung geht, die keine analoge Ausfertigung hat, gibt es hier extreme Schwankungen und unglaublich viel Auswahl. Das ist ein ganz komplexes Thema, da man die Währung teilweise ja nicht einmal kaufen muss, sondern auch selbst generieren kann, wenn man die richtige Technik dafür hat. Bitcoin ist hier der größte Begriff, aber es gibt immer wieder neue Währungen, die auftauchen. Das ist auf jeden Fall kein Anfängerfeld.

Frage: Ohne Wissen ist es schlecht an der Börse – Wie entstehen dort eigentlich die Preise?

Andre Witzel: Wissen ist das Wichtigste an der Börse, danach folgt das Glück. Wenn man nicht versteht, wie ein Preis entsteht und sich ändert, kann man genauso gut blind Darts auf ein Brett werfen und hoffen, das Bullseye zu treffen. Die Preise auf der Börse sind wie immer ein Ergebnis von Angebot und Nachfrage. Sie werden mithilfe des sogenannten Orderbuchs ermittelt. Das ist die Gegenüberstellung von Kauf- und Verkaufsangeboten. Das ist heute natürlich alles digital.

Wir haben auf einer Seite die Preise, auch Limits genannt, die ein Käufer maximal zahlen würde und auf der anderen die Minimal-Preise, für die ein Verkäufer seine Aktie abgeben würde. Der Preis, der auf beiden Seiten übereinstimmt und zu dem die meisten Aktien ihren Besitzer wechseln können, wird der festgelegte Aktienpreis.

Frage: Was hat es denn mit Volatilität und Volumen auf sich?

Andre Witzel: Wenn ein Markt volatil ist, dann gibt es bei ihm extreme Preisveränderungen in kurzen Zeitspannen und mit hohem Volumen. Hohes Volumen ist die Menge an Aktien, die verkauft oder gekauft werden. Die Volatilität ist eigentlich der Grundbaustein des Erfolgstradings. Ohne einen volatilen Markt hätte man viel weniger Gewinnchancen. Nur wenn Preise schnell stark sinken oder steigen können, kann man auch extreme Gewinne machen.

Frage: Welche Methode des Tradings ist für Einsteiger ratsam?

Andre Witzel: Von denen, die ich bisher genannt habe, ist das Forex-Trading am Anfänger-freundlichsten. Man handelt auf steigende oder fallende Kurse, die sich leicht verfolgen lassen. Dadurch sind die Tradinginstrumente hier nicht super komplex aber man kann dennoch gute Gewinne machen. Und die Gebühren sind sehr niedrig.

© https://www.instagram.com/p/CRPC8nchn3F/

Frage: Und mit welcher Software bzw. welchem Broker lernt man das Trading am besten?

Andre Witzel: Ich habe neun Jahre lang diverse Erfahrungen mit Brokern gemacht, also habe ich auch viele Anbieter getestet. Wen das interessiert, dazu gibt es auch Testberichte auf meiner Webseite. Der Broker kommt meist mit der Software seiner Wahl, die er bereitstellt. Die gibt es dann als Apps oder als Browser-Plattform, auf die man überall zugreifen kann. Also kann man sich selbst aussuchen, womit man am besten zurechtkommt. Zum Glück haben viele Broker auch Demo-Konten damit man das austesten kann.

Frage: Was macht denn einen guten Broker aus?

Andre Witzel: Am wichtigsten ist, dass er eine Lizenz hat. Ohne die geht nichts. Wenn man sowas sieht, sollte man sich direkt wieder umdrehen. Nur mit der Lizenz wird er nämlich von einer Finanzaufsichtsbehörde reguliert. Das sichert ab. Daneben sollten jegliche Gebühren im besten Fall günstig sein, aber auf jeden Fall transparent einsehbar.

Wenn man den Broker mit einem Demokonto testen kann, sollte man darauf achten, wie schnell Dinge ausgeführt werden und ob die angebotene Handelsplattform stabil läuft. Es geht ja schließlich oft um ganz schnelle Entscheidungen, vor allem beim Trading. Das kann einen viel kosten, wenn die Technik hängt und die Seite nicht laden will. Und am Ende ist wie bei allen Dienstleistungen ein guter, schneller Support wichtig. Ab besten ist er gleich rund um die Uhr verfügbar.

Frage: Welche Methode des Tradings ist für Einsteiger ratsam?

Andre Witzel: Von denen, die ich bisher genannt habe, ist das Forex-Trading am Anfänger-freundlichsten. Man handelt auf steigende oder fallende Kurse, die sich leicht verfolgen lassen. Dadurch sind die Tradinginstrumente hier nicht super komplex aber man kann dennoch gute Gewinne machen. Und die Gebühren sind sehr niedrig.

Frage: Und wie funktioniert dann das Trading?

Andre Witzel: Zum Glück sind wir an einem Punkt in der Digitalisierung, die uns wirklich vieles leichter macht. Das hätte ich früher auch gebrauchen können. Die Apps und Plattformen sind heute super intuitiv und leiten einen von vorne rein durch das Trading. In den Eingabemasken kann man selbst aussuchen, auf welchem Markt man investieren möchte, in welchem Volumen und unter welchen Bedingungen ge- und verkauft werden soll.

Man kann sogar Limits einstellen. Damit gibt man dann einen maximal oder minimal Preis vor, für den eine Aktie verkauft oder gekauft werden darf. Und das Kaufen oder Verkaufen geht dann ganz einfach mit einem Klick.

Natürlich muss man sich als Trader da erst einmal dafür entschieden haben, was überhaupt die Strategie ist. Das Day-Trading ist wohl die bekannteste Handelsart. Bei ihr öffnet man am Beginn des Tages Positionen und schließt sie am Abend wieder. Nichts wird über Nacht behalten.

Das Scalping ist noch extremer. Wer eine gute Aufmerksamkeit und Mut hat kauft und verkauft hier innerhalb von Minuten und Sekunden. Das erfordert schon Gefühl für die Materie, also sollte man sich als Anfänger mit kleinen Beträgen daran wagen. Am längsten hält man seine Positionen beim Swing Trading. Damit nimmt man sich etwas mehr Zeit, um auf den Markt zu reagieren, meist mehrere Tage oder auch mal Wochen.

Auch bei den Strategien muss man selbst austesten, was einem liegt oder nicht. Das würde ich auch wirklich empfehlen. Man kann auch mehrere Strategien gleichzeitig fahren, auch wenn manche Trader empfehlen sich nur auf eine zu konzentrieren. Ich find es eigentlich immer besser, mehrere Karten auf der Hand zu haben. Aber es sieht ja jeder selbst, was ihm am besten gefällt. Sowieso sollte man immer klein anfangen, dann ist das Risiko auch nicht so hoch und man kann die Dinge gut austesten.

Frage: Welchen Kosten bzw. Trading Gebühren können anfallen?

Andre Witzel: Wenn man mit Brokern handelt, kostet das in der Regel feste Kommissionen, wenn man eine Position öffnet oder schließt. Da zahlt man dann eben immer ein bisschen für den Service darauf, den der Broker anbietet. Bei manchen Trading-Formen, zum Beispiel den gehebelten Derivaten, können Zinsen anfallen, aber das ist auch erstmal nichts für Anfänger. Ansonsten gibt es den Unterschied zwischen Bid und Ask, also dem Kaufs- und Verkaufspreis.

Es kommt auch schon mal vor, je nach Broker, dass man eine Kontoführungsgebühr zahlen muss, vor allem bei langer Inaktivität. Aber das ist eher selten, das war früher mal so. Aber diese Gebühren sind alle natürlich nichts im Vergleich zu Verlusten, die man so machen kann, das sind definitiv die höchsten Kosten, wenn man schlecht setzt.

Frage: Okay, wie es scheint ist die Devise: ohne Fleiß kein Preis beim Trading.

Andre Witzel: Ganz genau! Das ist auch wichtig, das noch einmal zu betonen. Viele glauben ja die Börse ist reines Glücksspiel und man hat überhaupt keinen Einfluss auf seine Gewinne. Das stimmt aber gar nicht. Natürlich bleibt immer das Risiko von volatilen Märkten, aber man kann lernen, wo man ansetzen muss und welche Strategien sich als hilfreich erweisen. Und ein gutes Risikomanagement hilft auch.

Deswegen auch mein bester Ratschlag für alle, die sich für das Trading interessieren: Informiert euch vorher gut! Dann kann man die besten Entscheidungen treffen. Dazu gehört dann auch, ob man sich überhaupt trauen sollte. Aber wenn man weiß, worauf es ankommt, spricht da eigentlich nichts dagegen.