Kipping: Lieber Leuchtreklame abschalten, als zu Hause frieren

Berlin - Angesichts der Energiekrise fordert Berlins Sozialsenatorin Katja Kipping (44, Linke) von der Wirtschaft größere Anstrengungen.

Berlins Sozialsenatorin Katja Kipping (44, Linke) hat davor gewarnt, dass Energieeinsparungen nicht vor allem zulasten von Privathaushalten erfolgen dürfen.
Berlins Sozialsenatorin Katja Kipping (44, Linke) hat davor gewarnt, dass Energieeinsparungen nicht vor allem zulasten von Privathaushalten erfolgen dürfen.  © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

"Bevor es ans Frieren in den privaten Wohnungen geht, sollten zunächst die Leuchtreklamen im Straßenraum auf den Prüfstand. Da könnte man sofort Strom einsparen", sagte Kipping in einem Interview mit der "Berliner Morgenpost" am Sonntag.

Großbetriebe müssten ihre Abläufe überprüfen. "Es geht auch darum zu überlegen, wie man Arbeitszeiten und Öffnungszeiten so organisiert, dass möglichst wenig Strom verbraucht wird."

Die Einsparungen dürften nicht vor allem zulasten von Privathaushalten erfolgen. Die Akzeptanz der Sparmaßnahmen steige, wenn alle Energienutzer beteiligt seien. "Auch der kommerzielle Sektor muss von Anfang an dabei sein", betonte Kipping.

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Sollten die Stromkosten wie befürchtet steigen, müssten Empfänger von Sozialleistungen aufgefangen werden.

"Grundsicherungsleistungen müssen um mindestens 200 Euro pro Monat steigen und es braucht eine Entlastung für Rentnerinnen und Rentner mit kleinen Einkommen", erklärte die Linken-Politikerin mit Blick auf die Diskussion über ein drittes Hilfspaket.

Titelfoto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

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