Betrug mit Corona-Hilfen: Berlin fordert 50 Millionen Euro zurück!

Berlin - Die Corona-Hilfen wurden in Berlin schnell und unbürokratisch ausgezahlt. Tausende Betrüger nutzten das, wie die Zahl der Ermittlungsverfahren und der Rückforderungen zeigt.

In Berlin wurden schon etwa 12.000 Ermittlungsverfahren wegen Betrügereien bei Corona-Hilfszahlungen eingeleitet. (Symbolfoto)
In Berlin wurden schon etwa 12.000 Ermittlungsverfahren wegen Betrügereien bei Corona-Hilfszahlungen eingeleitet. (Symbolfoto)  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Bis Ende Oktober wurden 50 Millionen Euro von knapp 8200 Anträgen zurückgefordert, weil falsche Angaben gemacht wurden, die nötigen Voraussetzungen nicht vorlagen oder Antragsteller betrügen wollten. Das Prüfverfahren laufe aber noch.

Das entspricht 0,7 Prozent der Gesamtsumme von rund sieben Milliarden Euro, die in der Corona-Pandemie als Hilfen für Firmen und Selbstständige in der Hauptstadt von der zuständigen Investitionsbank IBB ausgezahlt wurden.

Knapp 430.000 Anträge seien bewilligt worden, antwortete der Senat auf eine Anfrage der AfD. Das waren im Durchschnitt etwa 16.000 Euro pro Antrag. Dabei konnten manche Firmen oder Selbstständige auch mehrere Anträge stellen.

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An externe Wirtschaftsprüfungsfirmen, die die IBB bei den Rückforderungen unterstützen, wurden seit 2020 Bearbeitungskosten in Höhe von insgesamt 26,5 Millionen Euro bezahlt. Die Endsumme für diese Kosten stehe noch nicht fest.

Nach letzten Zahlen wurden in Berlin bereits etwa 12.000 Ermittlungsverfahren wegen Betrügereien bei Corona-Hilfszahlungen eingeleitet. Weitere 7700 Fälle werden noch von der Polizei bearbeitet. Die IBB stellte in Hunderten Fällen Strafanzeige.

Titelfoto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

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