Berlins Abwasser soll intensiver auf Corona untersucht werden

Berlin - Im Berliner Abwasser konnten seit Ende Mai zwei Wellen von Corona-Infektionen mit der Virusvariante Omikron nachgewiesen werden.

Anhand von Abwasser-Proben können Klärwerke auch Corona-Infektionen bei der Bevölkerung nachweisen.
Anhand von Abwasser-Proben können Klärwerke auch Corona-Infektionen bei der Bevölkerung nachweisen.  © Stephanie Pilick/dpa

In beiden Wellen habe die Linie BA.5 dominiert, teilte Staatssekretär für Wissenschaft Thomas Götz (50, Grüne) in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von Christian Zander (44, CDU) mit.

Die Untersuchungen sollen demnach auf die Klärwerke Waßmannsdorf und Schönerlinde ausgedehnt werden. Derzeit liefen dazu noch Abstimmungen mit den Berliner Wasserbetrieben, so Götz.

Berlin ist einer von 20 Pilotstandorten im sogenannten Abwasser-Monitoring-Programm, das mit EU-Geld gefördert wird.

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Das Projekt in Ruhleben startete im Februar und endet am 15. Januar 2023. Für diesen Zeitraum stehen laut Götz 60.000 Euro zur Verfügung. Bis Ende 2023 sei eine Finanzierung der Untersuchungen an den künftig drei Standorten aus Landesmitteln vorgesehen.

Für den Doppelhaushalt 2024/25 sei die Anmeldung entsprechender Mittel geplant. Bis Ende April 2023 seien zwar Bundesmittel in Aussicht gestellt worden, aber es liege noch keine definitive Zusage vor.

Ziel der Untersuchungen ist es, frühzeitig zu erkennen, ob sich die Infektionsdynamik ändert und die Virus-Menge im Abwasser ab- oder zunimmt - auch im Hinblick auf die Virusvarianten. Prognosen seien aber nicht möglich, sagte Götz.

Titelfoto: Stephanie Pilick/dpa

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