Verdacht auf Kokain-Besitz: Durchsuchung bei Berliner Hauptkommissar

Berlin - Eigentlich sollte er auf der anderen Seite stehen - doch wegen Verdachts auf Drogenbesitz geriet ein Beamter (43) der Berliner Polizei nun selbst ins Visier seiner Kollegen.

Anstatt Dealern auf die Schliche zu kommen, hat ein 43-jähriger Polizist offenbar selbst zur Droge gegriffen. (Symbolbild)
Anstatt Dealern auf die Schliche zu kommen, hat ein 43-jähriger Polizist offenbar selbst zur Droge gegriffen. (Symbolbild)  © Christian Charisius/dpa

Laut Polizei-Informationen durchsuchten Ermittler des Landeskriminalamtes (LKA) im Auftrag der Staatsanwaltschaft am Dienstag die brandenburgische Wohnung, das Auto sowie Dienstzimmer und Spind eines Vollzugsbeamten der Polizei Berlin.

Der 43-Jährige steht in Verdacht, gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen zu haben. Der Polizei-Hauptkommissar soll im Laufe des vergangenen Jahres in mehreren Fällen Kokain besessen haben.

Außerdem wird dem Mann vorgeworfen, die Droge auch an eine weitere Person zum gemeinsamen Konsum abgegeben zu haben.

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In der Wohnung des Polizisten beschlagnahmten die Ermittler Datenträger, die Aufschluss über die Beschaffungswege sowie die unerlaubte Abgabe geben könnten. Diese werden nun von einem Fachkommissariat ausgewertet, das auf Ermittlungen bei Beamten-Delikten spezialisiert ist.

Neben den strafrechtlichen Maßnahmen trifft die Berliner Polizei aktuell auch Entscheidungen zu dienstrechtlichen Schritten.

Je nachdem, wie das Strafverfahren ausgehe - und nach der Freigabe durch die Justiz - werde man disziplinarrechtliche Konsequenzen prüfen, teilte die Polizei mit.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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