Ex-RBB-Intendantin Schlesinger morgen ohne Job? Entscheidung wohl schon gefallen

Berlin - In der Affäre um die zurückgetretene ARD- und RBB-Chefin Patricia Schlesinger (61) steht eine wichtige Woche an. Angesichts noch ungeklärter Vorwürfe gegen die 61-Jährige kommt der Rundfunkrat des öffentlich-rechtlichen Senders am Montag in Berlin (16 Uhr) zusammen, um über ihre Vertragsauflösung zu beraten.

Patricia Schlesinger (61) sieht sich einer Reihe von Vorwürfen ausgesetzt. Nach ihrem Rücktritt droht der Ex-RBB-Intendantin weitere Konsequenzen.
Patricia Schlesinger (61) sieht sich einer Reihe von Vorwürfen ausgesetzt. Nach ihrem Rücktritt droht der Ex-RBB-Intendantin weitere Konsequenzen.  © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Im Raum steht die Frage, ob es zu einer fristlosen Kündigung, wie es Landespolitiker und auch der Deutsche Journalisten-Verband fordern, kommt und wie es um eine mögliche Abfindung steht.

Laut Bild-Zeitung ist die Entscheidung bereits gefallen: Sie ist ihren Job los! Nach einer Reihe von Eskapeden stolpert die Ex-RBB-Intendantin über ein gemeinsames Abendessin mit Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik (56) in Schlesingers Wohnung.

Gezahlt hatte aber nicht die 61-Jährige, stattdessen ließ sie den Sender bezahlen.

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"Der Rundfunkrat des RBB beruft Patricia Schlesinger mit sofortiger Wirkung von ihrem Amt als Intendantin des RBB ab“, zitiert die Bild die Beschlussvorlage von Rats-Chefin Friederike von Kirchbach (67). "Die Abberufung ist durch Gründe in der Person der Frau Schlesinger bedingt, die eine außerordentliche Kündigung des Dienstvertrags durch den RBB rechtfertigen würden."

Der Berg an Vorwürfen gegen Schlesinger wächst weiter. Das Online-Medium "Business Insider", das den ganzen Fall Ende Juni ins Rollen gebracht hatte, berichtete am Samstag, dass es vor Gremiensitzungen Vorgespräche gegeben habe, zu denen keine Protokolle geführt worden sein sollen.

Patricia Schlesinger weist Vorwürfe der Vetternwirtschaft zurück

Patrica Schlesinger ist erst vergangene Woche von ihrem Amt als RBB-Intendantin zurückgetreten.
Patrica Schlesinger ist erst vergangene Woche von ihrem Amt als RBB-Intendantin zurückgetreten.  © Hendrik Schmidt/dpa

Zudem soll es über die Geschäftsberichte des Senders hinaus noch vertrauliche Sonderberichte geben, in einem Papier soll auch das gesamte Gehalt von Schlesinger aufgeführt sein. Bislang wird die Höhe von Bonuszahlungen für die Führungsriege vom Sender unter Verschluss gehalten.

Am Dienstag (10.00 Uhr) wird sich der für Schlesinger eingesprungene geschäftsführende Senderchef Hagen Brandstäter (Verwaltungsdirektor) den Fragen des brandenburgischen Landtags zur Causa Schlesinger stellen. Es ist Woche zwei seit ihrem Rücktritt als RBB-Intendantin.

Schlesinger sieht sich zahlreichen Vorwürfen der Vetternwirtschaft ausgesetzt. Sie wies die Vorwürfe zurück.

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Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt, es gibt zudem eine externe Untersuchung einer Anwaltskanzlei. Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Titelfoto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

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