Lobrecht schießt gegen "Fridays for Future": "Dusselige, ungefickte 14-Jährige!"

Berlin - Während 5.000 Jugendliche unter dem Motto "Fridays for Future" für mehr Klimaschutz demonstrieren, macht sich Comedian Felix Lobrecht über die noch recht jungen Teilnehmer lustig. In seinem neuesten Stand-Up-Auftritt bei "Night Wash" zog er erst die Demonstranten durch den Kakao und setzte dann eine kleine (aber feine) Spitze gegen einen seiner Kollegen.

Felix Lobrecht wurde als "Bester Newcomer" beim deutschen Comedy-Preis 2018 geehrt.
Felix Lobrecht wurde als "Bester Newcomer" beim deutschen Comedy-Preis 2018 geehrt.  © DPA

Dass Felix Lobrecht relativ ungern ein Blatt vor den Mund nimmt, ist bundesweit bekannt. Der 30-jährige polarisiert und ist damit irre erfolgreich.

Der Gucci-Liebhaber mit Berliner Schnauze ist vor allem unangenehm - unangenehm ehrlich.

Bei seinem neuesten Auftritt bei "Night Wash" kommentierte er die momentane Debatte um "Fridays for Future".

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Lobrecht erzählt auf der Bühne: "Habt ihr mitbekommen von diesen Schülerinnen und Schülern, die Schule schwänzen, um gegen die Natur.. ähh.. für die Natur zu demonstrieren."

Zunächst lobte er die engagierten Jugendlichen, die sich um ihre Umwelt kümmern und betont deutlich, wie gut er politisches Engagement bei Jugendlichen findet.

"Ich find das wirklich beeindruckend, wenn sich junge Menschen für irgendwas stark machen, was uns offensichtlich alle was angeht."

Dann startet der Berliner seine hemmungslose Abrechnung und beginnt, die Sache zu hinterfragen: "Ich kann ja nur von mir selbst ausgehen und ich denke mir - in dem Alter hatte ich ganz andere Sachen im Kopf..." Nach kurzer Pause antwortete er: "Mit anderen Sachen meine ich - Titten!"

"Fridays for Future" - Über 5000 Menschen demonstrierten vergangenen Freitag für besseren Klimaschutz.
"Fridays for Future" - Über 5000 Menschen demonstrierten vergangenen Freitag für besseren Klimaschutz.  © DPA

Lobrecht gibt offen zu: "Ich hab wirklich viel an Titten gedacht", und stellte anschließend fest, dass er die Schüler-Kampagne nicht ganz ernst nehmen kann: "Ohne, dass ich will, habe ich auch so eine Stimme im Kopf, die sagt - es ist auch schon albern."

Lobrecht unangenehm: "Im Endeffekt sind da dusselige, ungefickte 14-jährige, die gegen Sachen demonstrieren, die sie nicht verstehen!"

Nach längerem Warten machte er sich weiter lustig und schmettert verschmitzte Demo-Parolen, mit anschließender bewertender persönlicher Meinung:

"Der Braunkohle-Ausstieg muss kommen! - Dikka, was verstehst du denn von Braunkohle, du bist 14! Erkläre deiner Mutter Snapchat - Braunkohle-Ausstieg ist nicht dein Experten-Gebiet" Lobrecht führt fort. "Das Tempolimit für Autobahnen muss kommen! - Dikka, du darfst nicht mal Roller fahren. Creme dir deine Pickel ein, trink Alko-Pops und mach Petting, du Opfer!" Die gnadenlose Abrechnung beendete er mit den Worten: "Meine Meinung!"

Zum Schluss gibt er schonungslos zu: "Ich hab erst drüber nachgedacht, ob ich das auf einer Bühne erzählen sollte. Ich hatte erst Angst, Teenie-Fans zu verprellen. Dann ist mir aufgefallen - es kann mir völlig egal sein was irgendwelche 14-jährige Bitches von mir denken- Also, wer bin ick? Luke Mockridge!?"

Das Publikum war trotz der Abrechnung mit den "Fridays for Furture"-Demonstrationen und der kleinen Spitze Richtung Luke Mockridge sichtlich begeistert. Wie gewohnt, bekam der Berliner massig Applaus.

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