Großaquarium geplatzt: Aquadom-Fische verenden, nur wenige konnten überleben

Berlin - Der Aquadom war ein Riesenaquarium mit 1500 Fischen und einem Fahrstuhl in der Mitte. Das Großaquarium in einem Berliner Hotel war eine bekannte Touristenattraktion, bis es am heutigen Freitagmorgen platzte.

Unter den Trümmern liegt ein toter Fisch des Berliner Aquadoms auf der Straße.
Unter den Trümmern liegt ein toter Fisch des Berliner Aquadoms auf der Straße.  © Soeren Stache/dpa

Grund für das Zerbersten des 16 Meter hohen Glaszylinders soll wohl ein Materialfehler gewesen sein. Mit einem Knall ergossen sich am frühen Morgen eine Million Liter Wasser in das Hotel und auf die Straße.

Von den 1500 Fischen aus über 100 verschiedenen Arten überlebten nur sehr wenige in den Pfützen.

Die Berliner Feuerwehr konnte einige Dutzend Fische im unteren Bereich des geplatzten Gefäßes lebend auffinden.

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Spezialkräfte hätten diese geborgen, sagte Feuerwehrsprecher James Klein. "Ich denke, an der Zahl waren das etwa drei Bottiche", so Klein. Es handele sich um Süß- und Salzwasserfische. Die Tiere würden nun getrennt untergebracht.

Die Salzwasserfische kommen demnach in die benachbarte Unterwasserwelt Sea Life mit weiteren Aquarien. Die Süßwasserfische sollen am Samstag in Aquarien des Zoos gebracht werden. "Um sie heute nicht dem Stress auszusetzen", erklärte der Sprecher.

Letzte Koikarpfen unter Trümmern gerettet

Darüber hinaus seien im Untergeschoss des Hotelgebäudes alle Fische gerettet worden. Es handle sich um zwölf Aquarien mit 400 bis 500 Salzwasserfischen. Diese seien ins Sea Life gebracht worden, so Klein.

Laut Technischem Hilfswerk (THW) dürften die Pumparbeiten bis in die Nacht dauern. Fachberater Friedrich Engel sprach von einem Trümmerfeld im Inneren des Gebäudes.

Am frühen Abend waren die Helfer dabei, die Tiefgarage leer zu pumpen. Parallel seien quasi die letzten Koikarpfen unter den Trümmern gerettet worden, so Engel.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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