Berliner Lagerhalle brennt lichterloh, Feuerwehr muss Inferno verhindern
Berlin - Der Sonntagmorgen hat für die Berliner Feuerwehr mit einem Großeinsatz begonnen: In Lichterfelde ist eine Lagerhalle in Flammen aufgegangen. Es galt, ein Inferno zu verhindern.
Der Brand auf dem Industriegelände am Barnackufer wurde gegen 5.18 Uhr gemeldet, wie die Behörde mitteilte. Menschen wurden dabei nicht verletzt. Einige Mitarbeiter des betroffenen Betriebes wurden vor Ort von den Rettungskräften betreut.
Demnach brach das Feuer in einem Gebäudeanbau auf dem Hof aus und griff dann auf die angrenzende Halle und einen Büroanbau über. Insgesamt brannte es auf einer Fläche von rund 400 Quadratmetern.
Die Löscharbeiten wurden umgehend eingeleitet. Dabei galt es in erster Linie die Ausbreitung der Flammen zu verhindern, insbesondere auf einen nahegelegenen Kfz-Betrieb nebst Öllager. Auch einige Propangasbehälter mussten vor dem Feuer gesichert werden.
Das Übergreifen konnte mit einer sogenannten Riegelstellung abgewendet werden. Die Brandbekämpfung wurde nach Angaben der Feuerwehr mit mehreren Löschtrupps in zwei Einsatzabschnitten auf der Vorder- und Rückseite der Gebäude sowie über Drehleitern durchgeführt. Auch eine Drohne stieg auf und lieferte der Einsatzleitung aufschlussreiche Bilder aus der Luft.
Das Dach der Lagerhalle ist mittlerweile eingestürzt, genauso Teile des Bürogebäudes. Zwischenzeitlich rückte ein Bagger an, um die Seitenwände der Halle einzureißen, damit die Einsatzkräfte zu den Glutnestern vordringen können.
Die Berliner Feuerwehr informiert beim Kurznachrichtendienst X über den Brand in Lichterfelde
Löschwasserversorgung stellt Feuerwehr vor Problem
Dieser Plan wurde jedoch verworfen, da bei einem weiteren Einsturz die Gefahr zu groß gewesen wäre, dass die Flammen auf andere Gebäude übergreifen.
Durch den Brand kam es zu einer massiven Rauchentwicklung, die weithin sichtbar war, aber keine Gefahr für die Anwohner dargestellt habe.
Zu Beginn der Löscharbeiten stellte die Wasserversorgung ein Problem dar. Unter Mithilfe der Mitarbeiter eines nahe gelegenes Kraftwerks wurde dann schließlich die Versorgung über das dortige Hydrantennetz aufgebaut.
Außerdem kam ein Tanklöschfahrzeug zum Einsatz. Überdies stellte ein Mehrzweckboot die Wasserversorgung über den angrenzenden Teltowkanal sicher.
Der Kanal sorgte jedoch auch für Komplikationen, denn es musste sichergestellt werden, dass das Gewässer nicht durch den eingesetzten Löschschaum kontaminiert wird. Die Nachlöscharbeiten und Kontrollarbeiten dauern weiter an. Die Feuerwehr war in der Spitze mit 95 Einsatzkräften vor Ort.
Zur Brandursache lagen zunächst keine Informationen vor. Nach Abschluss des Feuerwehreinsatzes nimmt ein Brandkommissariat der Polizei die Ermittlungen auf.
Erstmeldung von 7.38 Uhr, aktualisiert um 11.08 Uhr.
Titelfoto: Berliner Feuerwehr

