Berlin kann auch schön! Von Graffiti bis Gemälde: Streetart
Berlin - Dreckig, versifft oder bunt und weltoffen? Berlin hat mehr als nur besprühte und beschmierte Hauswände zu bieten. Mit einem Blick für kunstvolle Graffitis erscheint Berlin in ganz anderem Licht.

Berlin als kostenlose Open Air Galerie für Streetart lockt seit Jahrzehnten viele internationale Künstler an. Auch heimische Ikonen verzieren die Straßen und leeren Hauswände mit eindrucksvollen Graffitis.
Im eigenen Kiez gibt es noch die ein oder andere kunstvoll bemalte Ecke zu entdecken; davon ausgenommen ist die weltbekannte East Side Gallery an der Berliner Mauer, die jedem als Symbol der geschichtlichen Teilung Berlins bekannt sein dürfte. Dort sind einige der berühmten Bilder von Thierry Noir (64) zu bestaunen.
Streetart hat sich in Berlin zu einer spannenden Kunst-Szene entwickelt - weitab von illegaler Wandschmiererei. In Kreuzberg "versteckt" sich ein Kunstwerk des Graffiti-Artisten Jadore Tong (52).
Graffiti in Kreuzberg von Jadore Tong (52)

Eine farbenfrohe, detailreiche Wandmalerei (Mural) erstreckt sich über den Platz in der Wilhelmstraße. Von der haushohen Mauer blickt ein fröhlicher Elefant; mit seinem Rüssel hält er die Schnur eines Weltballons.
"Save your rich untouchable soul" bedeutet der Tag (Namenskürzel) S.Y.R.S. von Jadore Tong, mit dem er seine Graffitis signiert. Mit seiner lebendigen Kunst sendet S.Y.R.S. auch spirituelle Botschaften: Rette Deine reiche, unberührbare Seele!
Der Graffiti-Künstler bezeichnet sich selbst als Erfinder und Designer. In Weimar wuchs Jadore auf, bevor er in der Welt nach Inspiration für seine Werke suchte.
Sein Spirit überträgt sich beim Bestaunen seines Gemäldes, in dem der bunt verzierte Elefant durch das Land zieht und Friede und Freude in die Dörfer bringen soll. Diese Inspiration kam dem Künstler beim Betrachten eines Fotos einer indischen Zeremonie.
Jadore Tongs Graffiti-Kunst lebt von verschiedenen Kulturen und Stilen.
Titelfoto: TAG24