Fake-Werbekampagne für Berliner Polizei sorgt für Lacher im Netz

Berlin - Ja, Polizisten haben es in der Tat nicht einfach: Immer wieder werden sie von Delinquenten bei Demonstrationen oder Festnahmen beleidigt und bespuckt oder gar geschlagen und getreten - eine Tatsache, die sich die Polizei Berlin nun zunutze machen will, um neue Bewerber zu gewinnen.

Mit dieser unechten Werbeanzeige der Polizei Berlin haben die Satiriker von "Browser Ballet" bei Instagram für einen Lacher gesorgt.
Mit dieser unechten Werbeanzeige der Polizei Berlin haben die Satiriker von "Browser Ballet" bei Instagram für einen Lacher gesorgt.  © Screenshot/Instagram/browserballett

Na ja fast, denn diese wohlgemerkt gut gemachte aber dennoch unechte Werbeanzeige der Behörde hat das Satireformat "Browser Ballet" zu verantworten. Bei Instagram sorgte es für Belustigung.

"Lass Dich fürs Angerotzt-Werden bezahlen", prangt in großen Lettern auf der Fake-Anzeige, die einen Mann mit schwarzer Ledermaske zeigt, der offensichtlich im SM-Milieu beheimatet ist. Dazu ist das Plakat mit dem offiziellen Hoheitszeichen der Polizei Berlin versehen.

Lediglich die Aufschrift "browser ballett" am unteren Bildrand, weist auf eine Scherz-Anzeige hin. "Ey für eine Minute hab ich das für echt gehalten. 😂", bemerkte daher auch ein User aus Berlin in der Kommentarspalte.

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"Tritte, Beleidigungen, Spuckattacken - ein Einsatz auf Corona-Demos ist kein Zuckerschlecken. Jetzt macht die Polizei aus der Not eine Tugend und wirbt in ganz neuen Milieus um Nachwuchs", schreiben die Schöpfer zu ihrem Beitrag.

Polizei Berlin reagiert mit Humor auf Fake-Anzeige: "Wir bieten auch ein duales Studium an"

Der traurige Hintergrund: Immer wieder geraten Polizisten bei Corona-Demos an renitente Gegner, die die Beamten beleidigen, bespucken oder körperlich attackieren - nicht nur in Berlin.
Der traurige Hintergrund: Immer wieder geraten Polizisten bei Corona-Demos an renitente Gegner, die die Beamten beleidigen, bespucken oder körperlich attackieren - nicht nur in Berlin.  © Fabian Sommer/dpa

Doch anstatt gegen die Urheber vorzugehen und den Post löschen zu lassen, reagierte die Behörde mit einer gehörigen Portion Humor.

"Hey! Wir bieten auch ein duales Studium an", heißt es in einem Statement von offizieller Seite, das bei den Followern umgehend auf Gegenliebe stieß.

"Was 'ne geile Antwort haha😂😂😂" oder auch "Und habt Euren Humor noch nicht verloren. Bewundernswert!", lauteten zwei der Antworten (Rechtschreibung übernommen).

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Mittlerweile hat der Beitrag mehr als 6400 Likes gesammelt und wurde 130 Mal kommentiert.

Dass sich unter den Kommentaren auch Polizei-kritische Stimmen befinden, soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.

Trotz des eigentlich traurigen Hintergrunds kann man die Aktion als gelungenen Gag ansehen, denn wie heißt es so schön: "Humor ist, wenn man trotzdem lacht."

Titelfoto: Screenshot/Instagram/browserballett

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