Hai-Alarm am Plötzensee! Bezirksamt Berlin-Mitte warnt vor Ökokollaps
Berlin - Selbstverständlich schwimmen keine Haie im Plötzensee. Doch ein paar Flossen ragen dennoch aus dem Wasser.
Mit der außergewöhnlichen Kampagne "Hai-Alarm am Plötzensee" macht das Bezirksamt Mitte auf den Naturschutz aufmerksam.
Der Plötzensee ist auch aufgrund seiner zentralen Lage bei Berlinern sehr beliebt. Das dort gelegene Strandbad lockt zahlreiche Badegäste an.
Doch nicht alle von ihnen zahlen Eintritt und überqueren verbotenerweise den Zaun, der den See umgibt.
Das Wildbaden und Zertreten der Uferbereiche stellt für das Naturschutzgebiet, in dem zahlreiche Tiere und Pflanzen heimisch sind, eine große Gefahr dar. Durch die Menschenmassen steht das Ökosystem des Plötzensees kurz vor dem Zusammenbruch.
Die Banner, die am Uferzaun angebracht sind und vor Haien warnen, sollen verhindern, dass die Menschen über den Zaun steigen und so die dortige Tier- und Pflanzenwelt zerstören.
Für Kurz-Badegäste gibt es ein vergünstigtes Freibad-Ticket
Um das Gebiet zu schützen hat Bezirksstadträtin Dr. Almut Neumann am Dienstag einen Fotorahmen mit bunten Hai-Motiven am Ufer des Plötzensees präsentiert.
Besucher können sich an den Rahmen fotografieren und ihre Bilder unter dem Hashtag #haialarmplötzensee auf Social Media veröffentlichen.
Mit der Hai-Alarm-Kampagne möchte das Bezirksamt die Menschen für den Natur- und Klimaschutz am Plötzensee sensibilisieren.
"Unser Hai-Alarm am Plötzensee hat weit über Berlin-Mitte hinaus vielen Menschen deutlich gemacht: Gewässerschutz ist Klimaschutz! Mit den neuen Fotorahmen kann jeder zeigen, dass er oder sie sich für den Plötzensee einsetzt", so die Dr. Neumann.
Neben der Information und Aufklärung durch die Hai-Alarm-Kampagne und den Einsatz der Stadtnatur-Ranger sowie verstärkten Kontrollen durch das Ordnungsamt, gibt es auch 2023 das preisgünstige Kurzzeit-Ticket für das Strandbad Plötzensee.
Wer sich im Sommer für bis zu zwei Stunden im Wasser abkühlen will, hat für zwei Euro die Möglichkeit dazu, ohne das Ökosystem des Plötzensees zu beschädigen.
Titelfoto: BA Mitte