Vor 69 Jahren: Gedenken an Tote des DDR-Volksaufstands in Berlin

Berlin - Das Land Berlin und Vertreter der Bundespolitik haben am Freitag der Opfer des DDR-Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 gedacht.

In Berlin wurde an zahlreiche Menschen erinnert, die bei einem Volksaufstand in der DDR starben.
In Berlin wurde an zahlreiche Menschen erinnert, die bei einem Volksaufstand in der DDR starben.  © Britta Pedersen/dpa

Unter anderem Bundesbauministerin Klara Geywitz (46) und Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (44, beide SPD) nahmen an einer Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof Seestraße teil.

"Es sind Arbeiterinnen und Arbeiter aus Berlin und Brandenburg gewesen, von denen die Streikbewegung ausgegangen ist, die am 17. Juni 1953 zum Aufstand gegen das SED-Regime in Ost-Berlin und in der gesamten DDR geführt hat", erklärte Giffey vorab.

Die Streikenden forderten vor 69 Jahren bessere Lebensstandards, den Rücktritt der SED-Regierung, freie Wahlen und die Einheit Deutschlands. Das SED-Regime schlug den Aufstand gewaltsam nieder, schätzungsweise über 50 bis über 250 Menschen seien dabei getötet worden, hieß es.

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"Für unsere Zukunft ziehen wir daraus die Lehre, dass Freiheit immer wieder erkämpft werden muss", mahnte Giffey.

Politiker betonen: Freiheit ist ein "kostbares Gut"

Während der Gedenkveranstaltung waren auch Franziska Giffey (44, l.) und Klara Geywitz (46, beide SPD, r.) vor Ort.
Während der Gedenkveranstaltung waren auch Franziska Giffey (44, l.) und Klara Geywitz (46, beide SPD, r.) vor Ort.  © Britta Pedersen/dpa

Bauministerin Geywitz betonte laut ihrem vorab vorliegenden Redemanuskript: "In ganz Deutschland leben wir heute wieder überall in Freiheit und Demokratie." Und sie ergänzte: "Der 17. Juni jedoch erinnert uns jedes Jahr daran, dass dies nicht selbstverständlich ist, sondern ein kostbares Gut."

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (67, Grüne) sagte zum Jahrestag laut einer Mitteilung: "Mit bewundernswerter Zivilcourage und unbeirrter Entschlossenheit forderten damals zahlreiche Menschen Freiheit und Demokratie in Ostdeutschland ein. Wie verletzlich diese Werte auch im 21. Jahrhundert noch sind, machen uns die Bilder russischer Panzer in der Ukraine schmerzlich bewusst."

Titelfoto: Britta Pedersen/dpa

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