Zehntausende Teilnehmer bei Fahrrad-Sternfahrt durch Berlin

Berlin - Etwa 50.000 Radfahrer haben am Sonntag bei der traditionellen Fahrrad-Sternfahrt durch Berlin mitgemacht. Das teilten der Fahrradclub ADFC als Veranstalter und die Polizei zum Abschluss übereinstimmend mit. Der ADFC sprach von einem starken Signal an die Politik, die Verkehrswende weg vom Auto entschlossen voranzutreiben.

Teilnehmer der Sternfahrt sind auf der Berliner Stadtautobahn in Richtung Funkturm unterwegs.
Teilnehmer der Sternfahrt sind auf der Berliner Stadtautobahn in Richtung Funkturm unterwegs.  © Paul Zinken/dpa

Der Club fordert ein moderneres Straßenverkehrsrecht, um Radwege, verkehrsberuhigte Bereiche, Zebrastreifen und Tempo 30-Zonen schneller auszubauen. Fahrradfahren müssten für alle "bequem, komfortabel und sicher" sein.

Die Teilnehmer der Sternfahrt fuhren bei schönstem Wetter auf zahlreichen Routen zum Großen Stern im Tiergarten.

Um die 70 Startpunkte gab es in etlichen Brandenburger Orten im Berliner Speckgürtel und in allen Stadtbezirken. Viele Straßen und auch einige Abschnitte der Stadtautobahn wurden zugunsten der Radler für den motorisierten Verkehr zeitweise gesperrt.

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Die Gesamtstrecke der ADFC-Sternfahrt war mehr als 1000 Kilometer lang, das diesjährige Motto lautete "Viva la RADvolution".

Für manche Teilnehmer war der Tag eine Demonstration mit politischen Forderungen. Andere genossen einfach ein unbeschwertes Happening mit der Familie auf Straßen, auf denen es mal nicht zu gefährlichen Begegnungen mit Autos kam. Am Ziel an der Siegessäule am Großen Stern stiegen eine Abschlusskundgebung und ein Straßenfest.

Des einen Freud war des anderen Leid: Viele Autofahrer kamen auf Ausweichstrecken und weiträumigen Umleitungen nur langsam voran. Nicht umsonst war zuvor dazu aufgerufen worden, statt des Autos lieber S-Bahn und U-Bahn zu nutzen - oder eben das Rad.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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