Zentrum für Politische Schönheit errichtet Walter-Lübcke-Statue vor CDU-Zentrale

Von Wilhelm Pischke

Berlin - Vor dem Konrad-Adenauer-Haus in Berlin haben Aktivisten eine bronzene Statue des ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke aufgestellt.

Walter Lübcke wurde vor rund sechs Jahren getötet.  © Markus Lenhardt/dpa

"Die CDU darf diejenigen, die sich dem Rechtsextremismus in den Weg gestellt haben, nicht vergessen", hieß es in einem Video der Organisation Zentrum für Politische Schönheit.

"Wir müssen die Brandmauer der CDU neu errichten. Mit dem Andenken an Walter Lübcke". Deshalb habe man die Erinnerung "an den letzten Helden der CDU in Bronze gegossen" und vor die CDU-Bundeszentrale gestellt.

Der CDU-Politiker Lübcke war in der Nacht zum 2. Juni 2019 auf seiner Terrasse im nordhessischen Wolfhagen-Istha von dem Rechtsextremisten Stephan E. ermordet worden - aus dessen Ablehnung von Lübckes liberaler Haltung zur Flüchtlingspolitik.

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Der Täter verbüßt eine lebenslange Freiheitsstrafe. Er soll die AfD etwa im Wahlkampf unterstützt haben.

Man wolle einen "Walter-Lübcke-Memorialpark" bauen, erklärten die Initiatoren weiter. In einem zweiten Schritt wolle man eine anliegende Straße in "Walter-Lübcke-Straße" umbenennen. Sie werde zum Mahnmal für den Schulterschluss von "Konservativen und Faschisten".

"Wir bringen das Andenken an Walter Lübcke dorthin, wo es am dringendsten gebraucht wird." Walter Lübcke passe jetzt auf die CDU auf.

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Aktion vor dem Konrad-Adenauer-Haus am frühen Morgen

Als "letzten Helden der CDU" bezeichnet eine Gruppe von Aktivisten den getöteten Lübcke  © Markus Lenhardt/dpa

Die Bauarbeiten im Sicherheitsbereich des Konrad-Adenauer-Hauses seien bereits abgeschlossen und die Gedenkstätte könne jetzt besichtigt werden, sagte Stefan Pelzer vom Zentrum für Politische Schönheit.

"Wir haben Fundamente eingebracht und den Walter-Lübcke-Memorial Park vor den Augen von CDU und Polizei gebaut. Sie haben davon leider nichts mitbekommen."

Laut Pelzer soll das Bezirksamt Berlin-Mitte das Projekt für zunächst ein Jahr genehmigt haben. Eine entsprechende Anfrage beim Bezirksamt wurde bisher nicht beantwortet.

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