Geisel sagt "Flächenfraß" den Kampf an: Darum wird es in Berlin eine Europacity nicht mehr geben

Berlin - Berlins Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (56, SPD) will gegen den Flächenverbrauch in Berlin vorgehen.

Berlins Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (56, SPD) sieht die Europacity als Negativbeispiel. (Bildmontage)
Berlins Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (56, SPD) sieht die Europacity als Negativbeispiel. (Bildmontage)  © Wolfgang Kumm/dpa, Jörg Carstensen/dpa

"Wenn wir die Stadt klimaresilient machen wollen, müssen wir höher und dichter bauen als bisher", sagte Geisel dem "Tagesspiegel".

"Unter ökologischen Gesichtspunkten kann sich Berlin keine Bauten mit maximal drei Etagen mehr leisten. Wir werden nicht eine der grünsten Metropolen Europas bleiben, wenn wir einen solchen Flächenfraß weiter zulassen." Wichtige Grün- und Freiflächen könnten so erhalten werden.

Als Negativbeispiel nannte Geisel das Quartier Europacity in Mitte, wo sich nur wenige Bäume und kaum Freiflächen finden. "Städtebaulich, aber auch klimatisch würden wir die Europacity heute nicht mehr so bauen", sagte er.

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Der Entwurf für eine neue Bauordnung, der unter anderem mehr Grün auf Hausdächern und Baugrundstücken vorsieht, liegt seit Ende März 2022 vor.

Geisel hatte jedoch aufgrund der aktuell steigenden Baupreise angekündigt, die Verordnung nicht in den kommenden Monaten zu verabschieden.

Titelfoto: Wolfgang Kumm/dpa, Jörg Carstensen/dpa

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