Notmaßnahme: Kurzfristiges Abschalten der Stromversorgung für Giffey kein No-Go

Berlin - Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (44, SPD) kann sich ein kurzzeitiges Abschalten der Stromversorgung in einzelnen Stadtteilen als Notmaßnahme in der Energiekrise vorstellen.

Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey (44, SPD) stand bei Markus Lanz Rede und Antwort.
Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey (44, SPD) stand bei Markus Lanz Rede und Antwort.  © Sabrina Szameitat/dpa

Das Allerwichtigste sei der Schutz der Infrastruktur der Stromversorgung vor einer Überlastung, sagte Giffey am Donnerstagabend in der ZDF-Talkshow "Markus Lanz".

"Wenn man dafür an bestimmten Stellen dann mal für zwei Stunden, für drei Stunden, angekündigt auf Strom verzichten muss, dann ist das ein Szenario, das vertretbar ist." Darauf könnten sich alle vorbereiten. "Aber es ist nicht etwas, das jetzt akut ansteht."

Giffey betonte, das Problem seien derzeit nicht die leeren Gasspeicher, "sondern, dass wir einen Riesenabsatz von diesen Heizlüftern, die man in die Steckdose steckt, haben." Fielen Gasheizungen und Fernwärme aus, würden die Menschen mit Strom heizen.

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"Nehmen wir an, alle fangen an, den Backofen auf Volllast zu fahren, die Waschmaschine laufen zu lassen und noch den Heizlüfter einzustecken (...), dann haben sie das Problem, dass die Anlagen überlastet sind." Darauf müssten sich die Stromkonzerne und die Politik vorbereiten.

Der Senat hatte kürzlich betont, die Gefahr eines längeren und großflächigen Stromausfalls, eines sogenannten Blackouts, sei "als sehr gering einzustufen". Allerdings könnten im schlimmsten Fall im Winter bei fehlender Erdgasversorgung die Stromnetze an bestimmten Orten und für begrenzte Dauer abgeschaltet werden.

Titelfoto: Sabrina Szameitat/dpa

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