Muss sich Berlin verändern? "Boden ist keine vergrößerbare Ressource"

Berlin - Berlin muss sich nach Einschätzung von Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt (62) verändern, um in Zeiten von Klimaschutz und Klimawandel zukunftsfähig zu bleiben.

Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt (62) hat einen klaren Plan für die Zukunft Berlins.
Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt (62) hat einen klaren Plan für die Zukunft Berlins.  © Wolfgang Kumm/dpa

"Was es braucht, ist eine kritische Revision der bestehenden Stadt, um diese in eine nachhaltige Zukunft zu führen", sagte die gelernte Architektin der Deutschen Presse-Agentur. Das müsse im Dialog mit der Bevölkerung geschehen.

"Wir brauchen, so wie in der bestehenden Stadt, auch im Neubau eine effiziente Flächennutzung durch kompaktes, urbanes Bauen", erläuterte sie. "Denn der Boden ist keine vergrößerbare Ressource."

Kahlfeldt plädierte in dem Zusammenhang für kluge und intelligente Nachverdichtungen. "Da wo große Flächenbedarfe sind, muss man höher bauen", fügte sie hinzu. Und: "Da wo man baut, sollte man auf schon versiegelten Flächen bauen."

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Wichtig sei, sich der bestehenden Stadt und ihrem baulichen Bestand zuzuwenden und beim Thema Stadtumbau nicht nur an neue Quartiere und Neubauvorhaben zu denken, so Kahlfeldt. Genauso wichtig ist aus ihrer Sicht, das Thema nicht allein mit der Baubrille zu betrachten.

In Berlin muss mehr als nur der Wohnraum geregelt werden

In Zeiten von Klimaschutz und Klimawandel braucht Berlin offenbar eine klare Marschroute für die weitere Bebauung der Stadt.
In Zeiten von Klimaschutz und Klimawandel braucht Berlin offenbar eine klare Marschroute für die weitere Bebauung der Stadt.  © Christophe Gateau/dpa

"Wir brauchen eine integrierte Entwicklung von allen städtischen Funktionen", sagte sie. Dazu gehörten nicht nur Wohnen, sondern auch Arbeits- und Freizeitmöglichkeiten, Schulen, Kitas, Kulturangebote, Handel, Stadtgrün oder Schattenflächen.

Titelfoto: Wolfgang Kumm/dpa, Christophe Gateau/dpa (Bildmontage)

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