Berlin - Der große Traum ist zum Greifen nah! Nach einem hochverdienten Dreier gegen Tennis Borussia Berlin steht zwischen dem BFC Dynamo und der 3. Liga im Prinzip nur noch die ungeliebte Relegation.

Das dürfte dann wohl die Entscheidung im Meisterschaftsrennen der Regionalliga Nordost gewesen sein: Der DDR-Rekordmeister siegte am Freitagabend im Sportforum Berlin mit 1:0 (0:0) gegen TeBe während Verfolger FC Carl Zeiss Jena beim Chemnitzer FC nicht über ein Unentschieden hinaus kam (1:1).

Selbst wenn der 1. FC Lokomotive Leipzig am Samstagmittag (13 Uhr) beim SV Lichtenberg 47 gewinnen sollte, bleibt Dynamo mit sieben Zählern Vorsprung an der Tabellenspitze - bei nur drei verbleibenden Partien. Das ist im Prinzip nicht mehr aufzuholen.

Aber wie kam's dazu? Die Mannschaft von Trainer Christian Benbennek (49) legte vor 2004 Zuschauern los wie die Feuerwehr und schnürte den Gegner früh in der eigenen Hälfte ein. Die resultierenden Chancen wurden aber reihenweise liegen gelassen. Vor allem Goalgetter Christian Beck (34) und Andor Bolyki (27) ließen allerbeste Möglichkeiten ungenutzt!

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Trotz meisterlicher Vorstellung in Durchgang eins ging es ohne Tore zum Pausentee. Nach dem Seitenwechsel tat sich der BFC dann etwas schwerer und musste sogar einen Platzverweis hinnehmen.

In Halbzeit zwei blieb der Spitzenreiter zwar überlegen, konnte sich aber nicht mehr ganz so viele Gelegenheit erspielen. Der pure Wille, drei Punkt einzufahren, war jedoch weiterhin klar zu erkennen. Auch von einem verweigerten Elfmeter nach deutlichem Trikot-Ziehen an Mittelfeldmann Alexander Siebeck (28) ließen sich die Gastgeber nicht unterkriegen (71.).

Nur eine Zeigerumdrehung später kam es dann knüppeldick für die Weinrot-Weißen. Joey Breitfeld (25) musste runter, weil er für eine abwertende Bewegung seine zweite Gelbe Karte der Partie sah (72.).

Wer dachte, dass der Favorit in Unterzahl auf den einen Punkt spielt, der irrte. Stattdessen lief das runde Leder weiter nur in Richtung TeBe-Gehäuse, bis ein Schuss vom aufgerückten BFC-Verteidiger Chris Reher (28) klar und deutlich mit der Hand abgeblockt wurde - Strafstoß (82.)!

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Niklas Brandt (30) behielt die Nerven und erzielte vom Punkt aus den umjubelten Siegtreffer! Weil Dynamo in der Defensive zu alter Stärke zurückfand, ließ man in 90 Minuten keinen nennenswerten Schuss auf den Kasten von Keeper Dmitri Stajila (30) zu.

Am Ende sackte die Benbennek-Elf drei wichtige und verdiente Zähler ein, die den Meistertitel quasi sicher machten. Für den Aufstieg in die 3. Liga müsste man sich noch in der Relegation gegen den Meister der Regionalliga Nord durchsetzen - aktuell wäre das der VfB Oldenburg.