Nach Corona-Tief: Plötzlich explodieren die Mitgliedszahlen in Berliner und Brandenburger Sportvereinen!

Berlin - Es sind Rekordzahlen, die die Landessportbünde (LSB) Berlin und Brandenburg kürzlich vermeldeten. Noch nie gab es so viele Mitglieder in Berlin-Brandenburger Sportvereinen wie in 2022!

Der Turn- und Freizeitsport-Bund ist nach dem Berliner Fußballverband die zweitgrößte Sparte im Berliner Sport.
Der Turn- und Freizeitsport-Bund ist nach dem Berliner Fußballverband die zweitgrößte Sparte im Berliner Sport.  © Sebastian Kahnert/dpa

Was wurden inmitten der Corona-Pandemie nicht alles für Schreckensszenarien für den organisierten Sport gezeichnet. Funktionäre ziehen sich zurück, Mitglieder treten massenweise aus, Vereine werden sterben.

All diese Prognosen sind (glücklicherweise) nicht eingetreten - das Gegenteil ist der Fall! Noch nie zuvor waren so viel Menschen im organisierten Sport unterwegs wie in 2022 in Berlin-Brandenburg.

Am Donnerstag meldete der LSB Berlin den neuen Mitglieder-Höchststand von 729.622 Menschen, verteilt über alle Sportvereine der Hauptstadt.

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Im Verhältnis zu 3.850.809 Menschen mit Hauptwohnsitz in Berlin 2022 bedeutet das: Fast jeder fünfte Berliner ist in einem Sportverein organisiert.

Insgesamt gewann Berlin 45.324 Menschen für den Vereinssport in 2022 hinzu, eine Steigerung von 6,6 Prozent.

LSB-Präsident Thomas Härtel (71) freudig: "Wir haben nicht nur das Vor-Corona-Niveau erreicht, sondern es stark übertroffen. Das ist das größte Wachstum seit der Wiedervereinigung."

Mindestens genauso erfreulich sind die Zahlen der Kinder und Jugendlichen, die einen Anstieg von 19.866 Personen verzeichneten. Mit nunmehr 222.667 Mitgliedschaften ist fast jedes dritte Vereinsmitglied in Berlin ein Kind oder ein Jugendlicher.

Neues Rekordhoch: Nicht nur LSB Berlin, auch der LSB Brandenburg mit Rekordzahlen

Auch in Brandenburg gibt es Grund zum Jubeln: Mit 361.829 Menschen, darunter mehr als einem Drittel Kinder und Jugendliche, wurden im Berliner Speckgürtel und auf dem Land neue Rekordzahlen erreicht.

Damit sind 14,26 Prozent der märkischen Bevölkerung in einem Sportverein Mitglied. Die meisten davon treiben Sport in Potsdam, relativ gesehen sind es die Cottbuser, die organisiert am meisten am organisierten Sport teilnehmen.

Über ganz Brandenburg verteilt gab es im Vergleich zu 2021 einen Zuwachs an 16.610 Sportlern und Sportlerinnen, wozu Brandenburgs Präsident Wolfgang Neubert (69) meint: "Dieses Plus basiert auf dem unermüdlichen Engagement der zumeist Ehrenamtlichen in unseren Vereinen."

Selbst im Vergleich zum Vor-Corona-Wert (355.190 Menschen) kamen also Vereins-Sportler hinzu. Die beliebtesten Sportarten in Brandenburg sind Fußball, Handball und Pferdesport.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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