Teil der Friedrichstraße ab Montag wieder für Autos dicht
Berlin - Ein Teil der Berliner Friedrichstraße ist seit Montagmorgen dauerhaft für Autos gesperrt.
Die dafür offiziell notwendige "Verfügung zur Umwidmung" in eine Fußgängerzone ist nach Angaben der Verkehrsverwaltung am Freitag im Amtsblatt veröffentlicht worden und gilt damit seit Montag.
Für Radfahrer und auch E-Tretroller gilt auf dem betreffenden gut 500 Meter langen Abschnitt zwischen Leipziger Straße und Französischer Straße nach Angaben der Senatsverwaltung für Umwelt und Mobilität Schrittgeschwindigkeit.
Dies könne allerdings widerrufen werden, falls es nicht funktioniere, hieß es. Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch (54, Grüne) hatte diesen Schritt am vergangenen Mittwoch mitten im Wahlkampf angekündigt - und damit viel Kritik provoziert.
Nach Angaben der Mobilitätsverwaltung soll es zunächst eine einwöchige Umbauphase geben. Es sollen unter anderem Sitzmöbel aufgestellt werden. Im Frühling ist zusätzlich eine Begrünung geplant.
In einem weiteren Schritt soll dann die langfristige Umgestaltung des autofreien Abschnitts angegangen werden, die nach Jaraschs Einschätzung mehrere Jahre dauern wird.
Der entsprechende Abschnitt war ab August 2020 im Rahmen eines Verkehrsversuchs schon einmal für Autos gesperrt worden. Das Projekt endete im Oktober 2021. Die Sperrung für Autos blieb nach dem Ende des Versuchs allerdings bestehen. Das Berliner Verwaltungsgericht gab einer Klage dagegen recht. Ende November wurde der Abschnitt für Autos zunächst wieder freigegeben.
Jarasch hatte allerdings schon unmittelbar danach angekündigt, er solle zur Fußgängerzone umgewidmet werden.
Titelfoto: Carsten Koall/dpa