Traurige Bilanz: Tausende Kinder kommen in Berlin jedes Jahr in Pflegefamilien und Heime

Berlin - Viele Hundert Kinder müssen jedes Jahr in Berlin aus ihren Familien genommen und kürzere oder lange Zeit bei Pflegefamilien oder in Heimen untergebracht werden.

Die Kinder und Jugendlichen werden oftmals aus ihren leiblichen Familien genommen, weil ihr Wohl mutmaßlich gefährdet ist. (Symbolfoto)
Die Kinder und Jugendlichen werden oftmals aus ihren leiblichen Familien genommen, weil ihr Wohl mutmaßlich gefährdet ist. (Symbolfoto)  © Peter Kneffel/dpa

Zwischen 700 und 900 Kinder waren von solchen Maßnahmen jährlich seit 2018 betroffen, weil ihr Wohl in ihren leiblichen Familien offenbar gefährdet war.

Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine CDU-Anfrage hervor.

Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres wurden bereits 568 Kinder für eine bestimmte Zeit woanders untergebracht. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 1753 feste Pflegestellen mit einem oder mehreren Pflegekindern belegt.

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Zwischen 300 und 500 Kinder werden jedes Jahr dauerhaft in eine andere Familie gegeben. Weitere Kinder kommen in sogenannte befristete Vollzeitpflege, das heißt, sie leben nur vorerst in der Pflegefamilie, über die Fortführung wird dann später entschieden.

Grundsätzlich sind Jugendamt, Kind, leibliche Eltern und Pflegeeltern an den Entscheidungen beteiligt.

Dazu kommen Tausende Kinder und Jugendliche, die eine Zeit lang in Heimen und anderen betreuten Einrichtungen leben. Ende 2021 waren das insgesamt rund 4400.

Die meisten davon waren zwischen 12 und 18 Jahren alt (2778). Weitere knapp 1200 Kinder waren zwischen 6 und 12 Jahren alt, außerdem rund 400 kleine Kinder bis zum Alter von 6 Jahren.

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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