Grundlos ausgebremst: Streit unter Autofahrern endet mit ausgekugelter Schulter
Von Johannes Kohlstedt
Berlin - Ist ihm die Hitze zu Kopf gestiegen? Am Mittwochabend ist in Berlin-Baumschulenweg gegen 19.30 Uhr ein Streit unter Autofahrern eskaliert.
Vorausgegangen war offenbar ein Überholmanöver. Ein 51-jähriger VW-Fahrer soll einen 36-Jährigen, der mit seiner gleichaltrigen Frau und zwei Kindern unterwegs war, zunächst geschnitten haben. Kurze Zeit später soll der VW-Fahrer dem hinter ihn fahrenden 36-Jährigen mehrfach ausgebremst haben.
Als beide verkehrsbedingt anhalten musste, stieg der Jüngere aus seinem Wagen. Er wollte den Verkehrsrowdy zur Rede stellen.
Noch im Auto sitzend soll der 51-Jährige jedoch mit einem Messer mehrfach Stichbewegungen in Richtung seines Widersachers gemacht haben. Schließlich stieg auch der aus dem Auto - ohne Messer. Dann flogen offenbar die Fäuste.
Mitarbeiter des Zolls konnten die Lage letztendlich beruhigen. Während der Familienvater mit einer ausgekugelten Schulter und einer Schnittwunde in der rechten Hand im Krankenhaus behandelt werden musste, lehnte sein Kontrahent eine Behandlung ab, stellte aber ebenfalls eine Anzeige.
Demnach habe ihm der 36-Jährige mehrfach mit beiden Fäusten gegen die Brust sowie die Fahrertür gegen ein Bein geschlagen, teilte der 51 Jahre alte Mann mit. Von einer Messer-Attacke wollte er aber nichts wissen. Seine Erklärung: Durch den Bremsvorgang sei das Messer aus der Sonnenblende gefallen. Benutzt habe er es aber nicht.
Die Polizei ermittelt nun wegen Nötigung im Straßenverkehr und gefährlicher Körperverletzung.
Titelfoto: Morris Pudwell