Chemnitzer Bordell wegen Corona geschlossen, doch die Zimmervermietung floriert
Chemnitz - In Corona-Zeiten herrscht Sex-Verbot im Puff. Doch immer wieder hagelt es Beschwerden über florierende Bordelle trotz Prostitutionsverbot. Zuletzt im Ortsteil Siegmar. Hier nutzt ein Betreiber offenbar eine Lücke in der Corona-Schutzverordnung des Freistaats.

Viele Anwohner sind schon lange sauer auf Frank Hilbig (54), Betreiber des "Salon Anja" in der Zwickauer Straße. Trotz des Sex-Verbots werden seine Frauen und auch potenzielle Freier Kunden immer wieder im Hof gesichtet (TAG24 berichtete).
Nun hat ein Anwohner das Ordnungsamt alarmiert. Doch die Kontrolleur rückten wieder ab, denn Frank Hilbig hatte vorgesorgt: "Ich habe ein Bordell und eine Zimmervermietung angemeldet. Das Bordell ist geschlossen, die Zimmervermietung nicht. Was hinter den Türen passiert, geht mich nichts an."
Kaum zu glauben, dass man damit durchkommt. Doch nun wollen die Grünen das löchrige Sex-Verbot ohnehin lockern:
"Die Gesundheitsämter sollten in allen bekannten Häusern Hygienekonzepte entwickeln und zusammen mit den Ordnungsämtern durchsetzen", fordert Stadträtin Susann Mäder (36).
"Verbote erhöhen nur den grenzüberschreitenden Verkehr. Der ist viel schwerer zu kontrollieren."
Titelfoto: Kristin Schmidt