Sachsen gründet Servicestelle für Jobsuche: Fachkräfte-Zentrum zieht nach Chemnitz

Chemnitz - Alle Augen richten sich erneut auf Chemnitz: Im nächsten Jahr will das Wirtschaftsministerium hier ein "Zentrum für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit" (ZEFAS) gründen.

Wirtschaftsminister Martin Dulig (46, SPD) verkündete gestern die Gründung des ZEFAS.
Wirtschaftsminister Martin Dulig (46, SPD) verkündete gestern die Gründung des ZEFAS.  © Petra Hornig

Die neue Anlaufstelle soll landesweit agieren und dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Bis 2022 sollen 30 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Das ZEFAS sei Sachsens Antwort auf Digitalisierung, demografischen Wandel und Fachkräftemangel.

"Durch Wertschätzung, gute Arbeitsbedingungen, Entwicklungsmöglichkeiten und nicht zuletzt einen guten Lohn gewinnen und halten wir die Fachkräfte", sagt Wirtschaftsminister Martin Dulig (46, SPD).

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Unter dem Dach einer zentralen Servicestelle sollen vor allem kleine und mittlere Unternehmen bei der Fachkräfte-Gewinnung unterstützt werden.

Darüber hinaus soll ein Weiterbildungsportal entstehen. Das Zentrum folgt der sächsischen Fachkräftestrategie 2030.

OB Schulze (SPD) stolz: "Wir sind die Stadt der Arbeit und Innovation"

OB Sven Schulze (SPD, 49) freut sich über die Zusage für Chemnitz.
OB Sven Schulze (SPD, 49) freut sich über die Zusage für Chemnitz.  © Ralph Kunz

"Das ist ein klares und gutes Signal für uns. Wir sind die Stadt der Arbeit und Innovation", freut sich OB Sven Schulze (49, SPD) über die Standortentscheidung.

Wo das ZEFAS entsteht, ist noch offen. Zwei Stellen als Aufbaustab sind bereits ausgeschrieben.

"Wir leisten sehr oft Hilfestellung und geben Tipps zu dieser Thematik. Daher freuen wir uns als IHK darüber, wenn wir unseren Mitgliedsunternehmen den Kontakt zu weiteren Anlaufstellen vermitteln können", sagt Christoph Neuberg (45), IHK-Chef Standortpolitik.

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In Chemnitz und Umgebung gebe es vor allem in den Metall- und Elektroberufen Engpässe.

Nach Berechnungen des Wirtschaftsministeriums fehlen 2030 gegenüber 2014 mehr als 300.000 Erwerbstätige auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.
Nach Berechnungen des Wirtschaftsministeriums fehlen 2030 gegenüber 2014 mehr als 300.000 Erwerbstätige auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.  © Kristin Schmidt

"Auch das Baugewerbe samt den Handwerksberufen hat stark mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen."

Titelfoto: Kristin Schmidt

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