Chemnitz - Die enviaM-Gruppe erhöht zum Jahreswechsel die Preise für Gas und Strom.

Der Gaspreis des Anbieters MITGAS steigt um 18 Prozent. Betroffen sind in Sachsen rund 58.500 Kunden. Der Preis pro Kilowattstunde erhöht sich von 6,99 Cent auf 8,24 Cent. Für einen Haushalt, der mit Gas heizt und etwa 18.000 Kilowattstunden verbraucht, klettern die jährlichen Kosten damit um 225 Euro auf 1629 Euro.

Andreas Auerbach (58), Vorstand der enviaM-Gruppe, begründet die Preissteigerung mit höheren Beschaffungskosten und der Anfang 2021 neu eingeführten CO2-Steuer für Gas. Die Preise gelten für ein Jahr. Danach ist schon eine weitere Steigerung absehbar. "Wir rechnen damit, dass die Gaspreise auf dem Weltmarkt ab dem zweiten Quartal 2022 ein Stück weit sinken, aber nicht auf das Niveau vor der Preisexplosion", so Auerbach. "Außerdem wird die CO2-Steuer bis 2025 jährlich weiter ansteigen."

Auch für die rund 520.000 Stromkunden von enviaM in Sachsen wird es etwas teurer. Privatkunden mit einem Durchschnittsverbrauch von 2000 Kilowattstunden zahlen vier Euro mehr. Preisdämpfend wirkte nach Unternehmensangaben die Reduzierung der EEG-Umlage. Wegen neuer gesetzlicher Vorschriften für den Einbau von digitalen Stromzählern, legt der Energieversorger die Kosten für die Messgeräte ab nächstes Jahr auf die Verbraucher um. Deshalb steigt der Grundpreis um 10,68 Euro im Jahr.

Bezahlen muss aber nur, bei wem schon digitale Messgeräte eingebaut sind. "Kunden, die noch einen alten Zähler haben, erhalten diese Summe automatisch mit der Jahresabrechnung zurück", so Andreas Auerbach.