Sturz-Gefahr in Sachsen! Expertin gibt Tipps: So fallt ihr richtig hin
Chemnitz - An diesem Wochenende droht Knochenbrecherwetter in Sachsen. Starker Frost, danach Regen - ein Mitarbeiter der Rettungsleitstelle warnt: "Bei Eisregen kann es zu mehr Stürzen und Brüchen kommen." Damit das nicht passiert, fragte TAG24 eine Expertin fürs Hinfallen, die frühere Bundesliga-Judoka des CPSV, Anja Puschmann (36) aus Chemnitz: Wie fällt man richtig hin?

"Eis ist für Fußgänger unberechenbar", weiß die frühere Top-Sportlerin und heutige Physiotherapeutin. "Darum ist beim Gehen ein leichtes Vorbeugen gut, um im Zweifel nach vorne zu fallen."
Wenn man nach vorne stürzt, rät Anja Puschmann: "Nicht die Arme nach vorne strecken. Da drohen Brüche an Armen und Händen. Besser die Arme leicht angewinkelt vor den Brustkorb halten, um das Gesicht zu schützen." Bleibt genug Zeit, den Kopf zur Seite zu drehen.
Wer nach hinten stürzt, sollte seinen Hinterkopf schützen. Puschmanns Tipp: "Kinn schlagartig zum Brustkorb ziehen. Dadurch bekommt man auch einen runden Rücken, auf dem man abrollen kann."
Ideal sei es, auf den Hintern zu plumpsen. "Wer bei einem drohenden Sturz die Körperspannung erhöht, senkt die Verletzungsgefahr an Gelenken und Wirbelsäule."
Als Physiotherapeutin weiß Anja Puschmann um die Gefahr winterlicher Stürze: "In dieser Zeit behandle ich deutlich mehr Patienten nach Knochenbrüchen und Gelenkverletzungen."




Auch die Chefärztin der Notaufnahme im Chemnitzer Klinikum, Heike Höger-Schmidt, warnt vor einem Wetter wie am Wochenende: "Witterungseinflüsse haben immer einen Einfluss auf die Inanspruchnahme von Notaufnahmen."
Titelfoto: Uwe Meinhold, Ralph Kunz