Chemnitz: Viele Maskenmuffel in Bus und Bahn unterwegs, dabei droht noch immer ein saftiges Bußgeld
Chemnitz - Noch immer gilt in Bus und Bahn die Maskenpflicht. Doch ein Blick in die öffentlichen Verkehrsmittel in Chemnitz zeigt: Immer mehr pfeifen auf die Mund-Nasen-Bedeckung. Dabei müssen Maskenmuffel weiterhin mit Konsequenzen rechnen.

"Im Rahmen ihrer Tätigkeit kontrollieren die Fahrausweisprüfer die Einhaltung der bestehenden Tragepflicht einer Mund-Nasen-Bedeckung", erklärt CVAG-Sprecherin Juliane Kirste (37). Sollte ein Maskenmuffel erwischt werden, könne dieser aus dem Bus fliegen. Zudem droht ein Bußgeld.
Doch das kann nur die Polizei oder das Ordnungsamt verhängen. Denn: "Prinzipiell ist es unseren Fahrausweisprüfern nicht gestattet, ein Bußgeld zu erheben", sagt Kirste. Das Ordnungsamt würde die Maskenpflicht stichprobenartig kontrollieren, heißt es.
Wird ein Maskenmuffel im ÖPNV erwischt, muss er laut der sächsischen Corona-Schutzverordnung 100 Euro blechen.
Die möglichen Konsequenzen scheinen den Maskenverweigerern allerdings egal zu sein - sie steigen unbesorgt in Bus und Bahn ein.
Dabei wird seitens der CVAG immer wieder an die Maskenpflicht erinnert. "Wir weisen unsere Fahrgäste konsequent über unsere dynamischen Fahrgastinformationszeigen sowie in unseren Fahrzeugen (auch in englischer Sprache) auf die Einhaltung der Tragepflicht einer Mund-Nasen-Bedeckung hin", erklärt die CVAG-Sprecherin.

Maskenpflicht in Bus und Bahn soll bleiben

Auch im kommenden Herbst und Winter soll die Maskenpflicht in Bus und Bahn gelten. So sieht es der Entwurf für das neue Infektionsschutzgesetz vor. Diesen stellten Gesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD) und Justizminister Marco Buschmann (45, FDP) am Mittwoch vor.
Die Länder sollen zudem selbst entscheiden dürfen, ob sie die Maskenpflicht generell in öffentlich zugänglichen Innenräumen vorschreiben. Dabei soll es allerdings Ausnahmen für frisch Geimpfte oder frisch Genesene geben, etwa in Restaurants oder Kulturveranstaltungen.
Lockdowns und Schulschließungen soll es nicht mehr geben. Vielmehr setzt der neue Corona-Fahrplan im Herbst auf Eigenverantwortung.
Titelfoto: Kristin Schmidt