Nach brutalem Raubüberfall in Chemnitz: Anklage erhoben
Chemnitz - Im Januar wurden in Chemnitz mehrere Jugendliche überfallen (TAG24 berichtete). Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen schwerem Raub und gefährlicher Körperverletzung gegen die mutmaßlichen Angreifer erhoben.

Die beiden jungen Männer, ein 28-jähriger syrischer Staatsangehöriger und ein 18-jähriger deutscher Staatsangehöriger werden beschuldigt, am 18.1.2020 gegen 21.15 Uhr mit einer weiteren bislang unbekannten männlichen Person im Bereich der Kreuzung Matthesstraße/Fritz-Matschke-Straße in Chemnitz mehrere Personen (20, 19, 18, alles Deutsche) überfallen zu haben.
Dabei gingen sie gewaltsam vor - unter anderem auch mit einem Nothammer - und klauten dabei eine Geldbörse und einen Rucksack. Zuvor hatten sie sich mit Tüchern und Kapuzen vermummt.
Als die mutmaßlichen Täter von den angegriffenen Jugendlichen verfolgt wurden, schlug einer der Angeklagten mit dem Nothammer auf einen der Männer ein.
Die beiden Angeschuldigten wurden noch am selben Tag festgenommen und befinden sich seither in Untersuchungshaft.
"Da einer der Täter bei der Tat ein gefährliches Werkzeug verwendet hatte, haben die Angeschuldigten im Falle einer Verurteilung mit einer Freiheitsstrafe nicht unter 5 Jahren bzw. einer empfindlichen Jugendstrafe zu rechnen", so die Staatsanwaltschaft weiter.

Bis jetzt steht noch kein Hauptverhandlungstermin fest.
Titelfoto: Ralph Kunz / dpa/Rene Ruprecht