Frau per Schockanruf abgezockt! Betrüger erbeuten in Chemnitz 25.000 Euro

Frankenberg/Chemnitz - Telefon-Betrüger in Chemnitz und Umland aktiv!

Die Polizei warnt vor Telefon-Betrügern! (Symbolbild)
Die Polizei warnt vor Telefon-Betrügern! (Symbolbild)  © 123rf/gajus

Am Dienstag sind der Chemnitzer Polizei 16 Schockanrufe gemeldet worden, unter anderem hatte eine Frau aus Frankenberg 25.000 Euro Bargeld übergeben.

Gegen 15.15 Uhr erhielt die Frankenbergerin einen Anruf eines Mannes, der vorgab, ihr Sohn zu sein und einen Verkehrsunfall verursacht zu haben. Dabei soll eine junge Frau schwer verletzt worden sein.

Dann sprachen zwei weitere Personen mit der Frau, die sich als Polizist und Staatsanwalt ausgaben. Sie sagten der Frau, dass der Sohn durch den Unfall in ein Gefängnis komme, wenn sie die Kaution nicht zahlt. Wenig später übergab sie auf einem Parkplatz in Chemnitz 25.000 Euro. Als der Betrug später aufflog, erstattete die Geschädigte Anzeige bei der Polizei.

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Die Chemnitzer Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen Betrugs aufgenommen.

Polizei warnt vor Telefon-Betrügern!

Die Polizei weist daraufhin, dass aktuell unbekannte Täter im gesamten Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Chemnitz mit Schockanrufen versuchen, an die Ersparnisse ihrer Opfer zu kommen.

Unter anderem geben sich die Betrüger am Telefon als Polizisten oder Justizbedienstete aus und berichten von angeblichen tödlichen Unfällen, die Verwandte der Angerufenen verursacht hätten und ihnen deshalb eine Haftstrafe drohe. Diese Haftstrafe könne nur verhindert werden, indem die Angerufenen eine Kaution in Höhe von mehreren zehntausend Euro zahlen würden.

Bisher wurden der Polizei aus Chemnitz, dem Landkreis Mittelsachsen sowie dem Erzgebirgskreis bereits knapp 30 derartige oder vergleichbare Anrufe gemeldet. Bisher konnten in fast allen Fällen finanzielle Schäden vermieden werden.

Die Polizeidirektion Chemnitz weist deshalb nochmals darauf hin:

  • bei Betrugsanrufen einen kühlen Kopf behalten
  • geschilderte Geschichten zu hinterfragen
  • nicht auf Forderungen der angeblichen Polizisten oder Justizbediensteten eingehen
  • Anrufe ohne Übermittlung persönlicher Daten beenden

Ganz wichtig: Weder Polizei noch Justiz werden Bürger unangekündigt am Telefon auffordern, sofort so viel Geld bereitzuhalten oder zu überweisen!

Angerufene sollten sich nach den Telefonaten an Vertrauenspersonen oder Verwandte wenden und die Polizei informieren.

Titelfoto: 123rf/gajus

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