Spielsüchtiger Bänker verzockte Geld vermögender Chemnitzer Kunden: Nun folgte das Urteil

Chemnitz - Ausgezockt! Ein spielsüchtiger Bänker hat zweieinhalb Jahre lang das Geld seiner vermögenden Kunden veruntreut - in Summe 952.400 Euro. Aufgrund der Vielzahl an Fällen machte das Amtsgericht Chemnitz kurzen Prozess und schickt den Chemnitzer in den Knast.

Seine Spielsucht wurde Christian L. (48) zum Verhängnis.
Seine Spielsucht wurde Christian L. (48) zum Verhängnis.  © haertelpress / Harry Härtel

Mit Börsentermingeschäften und einer anschließenden Privatinsolvenz fing bei Christian L. (48) alles an. Es folgten Online-Glücksspiele und weitere finanzielle Verluste. "Ich habe mich komplett darin verloren und mich geschämt, mir Hilfe zu holen", sagte L.

Anfang 2017 wurde es dann kriminell. Christian L. brauchte dringend neue Geldquellen, verging sich an zwei Kundenkonten. Als Finanzberater bei der Commerzbank betreute er 300 sehr vermögende Familien. Insgesamt 178-mal buchte er mit allen Tricks Geldbeträge auf sein eigenes Konto, um die Spielsucht zu finanzieren.

Am Amtsgericht Chemnitz wurde er nun wegen Untreue zu dreieinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Nach eigenen Angaben will er in den nächsten 20 Jahren zumindest 80.000 Euro an seinen alten Arbeitgeber zurückzahlen.

Titelfoto: haertelpress / Harry Härtel

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