Ukrainerin aus Chemnitz verschleppt: Noch-Ehemann in Haft
Chemnitz - Entführt vom Ex: Die in Chemnitz lebende Ukrainerin Anna (25) ist von ihrem getrennt lebenden Noch-Ehemann (47) verschleppt worden. Mittlerweile befindet sich der Mann in deutscher Haft.
Rückblick: Kurz vor Weihnachten fahndete die Polizei öffentlich nach der jungen Frau. Zuletzt war diese am Donnerstagmorgen gesehen worden. Schnell war den Ermittlern klar, dass sie gegen ihren Willen verschwunden ist: "Aufgrund von vorangegangenen Straftaten zum Nachteil der 25-Jährigen, bei welchen der Ehemann als Tatverdächtiger ermittelt wurde", erklärte Polizeisprecher Andrzej Rydzik (37).
In den kommenden Tagen verdichteten sich die Hinweise in diese Richtung. Eine Spur zum Aufenthaltsort von der 25-Jährigen gab es hingegen keine. Gerade als ein Richter darüber befinden sollte, ob öffentlich nach dem Entführer gefahndet wird, folgte die Überraschung. Die 25-Jährige tauchte samt Peiniger im Polizeirevier Nord-Ost auf, wo der 47-Jährige sich stellte.
Anna war mit Wunden übersät, musste sofort ins Krankenhaus.Nach den Vernehmungen sind die Ermittler überzeugt, dass der 47-Jährige seine Frau gewaltsam entführt hat. Wo und wie wollte die Polizei mit Blick auf die laufenden Ermittlungen nicht verraten.
Die zahlreichen Wunden seien Anna laut eigener Aussage in dem Wagen zugefügt worden. Erst in Polen sei es der 25-Jährigen gelungen, ihren Ex zur Umkehr zu bewegen und sich der Polizei zu stellen.
Er befindet sich mittlerweile wegen des Vorwurfs der Freiheitsberaubung und gefährlichen Körperverletzung im Gefängnis.
Originalmeldung: 27. Dezember, 12.05 Uhr, Aktualisiert: 16.41 Uhr
Titelfoto: Maik Börner/Polizei Chemnitz