Der harte Winter hinterlässt seine Spuren: Schlagloch-Alarm in Chemnitz!
Chemnitz - Löchrig wie ein Schweizer Käse! Nach dem eiskalten Winter sind die Chemnitzer Straßen übersät mit tiefen Schlaglöchern, breiten Kratern und bösen Sturzfallen. Die Stadt räumt auf Nachfrage ein, dass dieses Jahr "deutlich mehr Schäden" auf den Straßen zu sehen seien.

Übel sieht es vor allem auf Südring, Reichs- und Dresdner Straße aus. In der Neefestraße musste sogar eine Fahrspur gesperrt werden, um die massiven Schäden dort beheben zu können.
Für die Beseitigung der Winterschäden auf Straßen kalkuliert die Stadt jährlich etwa 500.000 Euro aus dem Budget des Straßenunterhalts, das für Instandsetzungsarbeiten an Straßen, Rad- und Fußwegen zur Verfügung steht.
"Vorrangig werden zuerst Schäden behoben, die eine akute Gefährdung der Verkehrssicherheit darstellen, sowie Schäden am Hauptstraßennetz", heißt es aus der Verwaltung.
Grünas Orts-Chef Lutz Neubert (49, Freie Wählergemeinschaft) mahnt im Internet als "Claus Straßenläufer" regelmäßig Schlaglochpisten an - der Politiker schimpft: "Das kann man sich kaum angucken! Autofahrer fahren in der Reichsstraße Slalom. Fährt eine Schwangere durch die Unritzstraße zur Entbindung ins DRK-Krankenhaus, drohen in den Schlaglöchern Frühgeburten."
Neubert kritisiert vor allem die Baufirmen, die Chemnitz' Straßen in den letzten Jahren geflickt haben: "Das Bitumen löst sich regelrecht auf. Die Stadt muss ihre Bauhöfe aufstocken und bei der Straßensanierung selbst aktiv werden."




Das ist auch eine alte Forderung der Chemnitzer Grünen. Stadtrat Bernhard Herrmann (54) wiederholt sie angesichts "fataler Schäden": "Wir müssen unsere Straßen in Schuss halten, weil der jetzige Zustand Verkehrsteilnehmer gefährdet und die Sanierung am Ende teurer wird."
Titelfoto: Montage: Ralph Kunz