Feuerwehr übt in Chemnitz für den Ernstfall

Chemnitz - Bei einer Großübung im Chemnitzer Ortsteil Euba haben Freiwillige Feuerwehren den Ernstfall simuliert. In einer verqualmten Lagerhalle befanden sich mehrere Kinder, die geborgen werden mussten. Für die Lebensretter ist das Üben solcher Szenarien extrem aufwendig, aber ungemein wichtig.

Die Feuerwehr probte am Donnerstagabend in Chemnitz-Euba einen Großeinsatz.
Die Feuerwehr probte am Donnerstagabend in Chemnitz-Euba einen Großeinsatz.  © Chempic

Diese Situation erwartete die Retter: Kinder sind zum Spielen in eine Lagerhalle gegangen. Plötzlich knallt es, alle haben nur noch Qualm vor Augen. Ein Radladerfahrer verliert auf dem Außengelände vor Schreck die Kontrolle, klemmt ein weiteres Kind mit seiner Schaufel ein. "Ich habe mir das Szenario ausgedacht und dann ein halbes Jahr geplant und organisiert", erzählt Lukas Barthel (25) von der Feuerwehr Adelsberg.

Geübt wurde das Verhalten bei dichtem, toxischen Rauch in der Lagerhalle sowie die komplexe Bergung des eingeklemmten Kindes. "Den Qualm haben wir mit einer Nebelmaschine nachgeahmt. Bei dem Einsatz sitzt den Kameraden die Zeit extrem im Nacken. Der Sauerstoff reicht je nach Belastung für etwa 20 Minuten." Mit Wärmebildkameras wurden die Kinder ausfindig gemacht und anschließend draußen ärztlich versorgt.

Nur einmal pro Jahr wird so ein Großeinsatz geprobt. In diesem Fall waren 46 Kameraden und fünf Komparsen involviert. "Die größte Hürde ist, das alles möglichst geheim zu halten, damit niemand weiß, was auf ihn zukommt - so wie beim echten Einsatz auch", sagt Lukas Barthel.

Titelfoto: Chempic

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