Woran dieser Container in Frankenberg erinnern soll
Frankenberg - "Stolen Memory" heißt die Freiluftausstellung, die bis zum 23. September auf dem Frankenberger Markt zu sehen ist. Dahinter verbirgt sich ein Container voller Erinnerungen an Opfer und Überlebende des Nationalsozialismus.
Mehr als 17,5 Millionen Opfer-Namen sowie 27 Mio. Dokumente verwalten die Arolsen Archives. Die internationale Sammlung gehört zum Unesco-Weltdokumentenerbe.
"Wir haben jetzt diese Kampagne gestartet, weil wir den Hinterbliebenden persönliche Dinge zurückgeben wollen. Die Frankenberger wollen wir animieren, an der Suche nach Angehörigen teilzunehmen", sagt Ramona Bär (38), Historikerin der Arolsen Archives.
Im Container sind ein Teil der sogenannten Effekte (hinterlassene Gegenstände von NS-Verfolgten) einsehbar. Bei ihrer Ankunft in den Konzentrationslagern mussten Häftlinge sämtliche Dinge wie Uhren, Fotos, Füller oder Eheringe abgeben.
"In den 1960ern gingen diese Sachen in unseren Bestand über. Wir verwalten sie treuhänderisch", erzählt Bär. Es sei "Pflicht", alle Effekte auszuhändigen.
Unter arolsen-archives.org können Hinterbliebende selbst nach Überbleibseln recherchieren.
Titelfoto: Maik Börner