Freiberg investiert in Tourismus: So will die Stadt neue Besucher anlocken
Freiberg - Für ihre Besucher möchte die Kreisstadt Freiberg noch attraktiver werden und investiert in zwei neue Erlebnispfade sowie in eine Stadtführer-App.

Bisher zählt die Stadt Freiberg jedes Jahr bis zu 15.000 Besucher bei Stadtführungen. Um ihren Gästen noch mehr bieten zu können und damit auch weitere Interessierte anzulocken, entwickelte die Stadtverwaltung neue Konzepte für zwei Erlebnispfade. Dies soll bis spätestens 2023 umgesetzt werden.
Immerhin gibt es in der Kreisstadt zwischen Dresden und Chemnitz viel zu entdecken und zu erfahren: So hatte Freiberg beispielsweise mit ihrem großen Silbervorkommen im Hochmittelalter einen erheblichen Anteil an der Entwicklung Sachsens zu einem wohlhabenden Land.
Der künftige "Silberstadtweg" soll die Besucher durch den gesamte historischen Stadtkern führen, der im Übrigen zum UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge gehört. Hier begegnen die Touristen dann wichtigen Persönlichkeiten der Freiberger Geschichte: Alexander von Humboldt oder auch Hans Carl von Carlowitz. Auch die heute noch existierende Bergakademie liegt als älteste technisch-montanwissenschaftliche Universität auf dem Erlebnispfad.
Der sogenannte "Bergbauerlebnispfad" führt die Besucher künftig vom Stadt- und Bergbaumuseum zum Besucherbergwerk "Reiche Zeche" und erzählt die Bergbaugeschichte.

Mit einer App wird der Stadtspaziergang auch auf dem Smartphone erlebbar

Eine App soll diese Erlebnispfade künftig mit Erzählungen und Informationen ergänzen und ist vor allem für Familien gedacht. Die Grünbereiche und Spielplätze, die ebenfalls auf dem "Silberstadtweg" und "Bergbauerlebnispfad" liegen, werden hier ebenfalls aufgelistet.
"Ich freue mich sehr, dass die Geschichte Freibergs als Silber- und Bergbaustadt für das Publikum – ganz besonders für Familien – nun noch leichter und vor allem zeitgemäß zugänglich wird", sagt Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion, und ergänzt: "Und von den wachsenden Besucherzahlen profitieren langfristig auch die zahlreichen Hotels und Pensionen im Stadtgebiet sowie die Gaststätten und der Einzelhandel."
Diese finanzielle Förderung von 668.000 Euro stammt aus dem Förderprogramm "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur". Sie wird zur Hälfte aus dem Bundeshaushalt und zur anderen Hälfte aus dem Haushalt des Freistaates Sachsen zur Verfügung gestellt. Außerdem wird Freiberg selbst zusätzlich 86.400 Euro aus dem kommunalen Haushalt dazugeben.
Gemeinsam mit der Hochschule für Bildende Künste Dresden wird auch noch ein künstlerischer Wettbewerb für die geplanten Figuren auf den Pfaden ausgelobt.
Titelfoto: Ralph Kunz