Chemnitz hat jetzt 'ne Ausstellung mit Ausblick
Chemnitz - "Turm, Türmer, Turmgeschichten": Der Hohe Turm des Chemnitzer Rathauses hat eine neue Dauerausstellung. Und die Turm-Tore öffnen sich nun wieder regelmäßig.
"Die Geschichte einer Stadt manifestiert sich in ihren Bauwerken", sagte Oberbürgermeister Sven Schulze (51, SPD) zur Begrüßung im historischen Stadtverordnetensaal des Neuen Rathauses.
Der OB verspricht eine "Entdeckungsreise, die sich lohnen wird - auch wenn's auf dem Weg dorthin einige Stufen zu meistern gibt." Circa 200 Stufen, um genau zu sein.
Der Aufstieg lohnt sich: Schon die im Jahr 2000 eröffnete Ausstellung von Türmer Stefan Weber zeigte die wichtigsten Bauwerke der Stadt sowie seine Zunft.
In Modellen und Fotografien wurden die Kirchen St. Nikolai, St. Pauli, St. Lukas, die Synagoge, die Kreis- und Amtshauptmannschaft sowie der Bismarckturm abgebildet - alles Bauten, die heute nicht mehr vorhanden sind.
Zu sehen ist auch, wie die Schloss- und die Johanniskirche nach 1945 in ihrem Äußeren stark verändert wurden. Dazu das große Stadtmodell, das die Bebauung der Chemnitzer Innenstadt in der Zeit um 1780 – also vor der Industrialisierung – eindrucksvoll dokumentiert.
Auch die jetzige Ausstellung endet in 35 Meter Höhe - mit bestem Blick über die Stadt. Den sieht man jeden Samstag von 11 bis 12 Uhr für 10 (Erwachsene) bzw. 8 Euro (ermäßigt).
Titelfoto: Uwe Meinhold