Frankenberger Barkas-Freunden geht der Förder-Nachwuchs aus
Frankenberg - Seit einem Jahr gibt es das neue Frankenberger Museum "ZeitWerkStadt" als Nachfolger des Barkas-Museums. Diese Woche löste sich auch der Förderverein der alten Ausstellung auf. "Wir fanden keinen neuen Vorstand mehr", sagt der letzte Chef Jürgen Rehm (81).
1992 hatte sich der Förderverein Fahrzeugmuseum gegründet, vier Jahre später ging der Traum der Aktiven in Erfüllung und das Museum für die Marke Barkas sowie Vorgänger Framo wurde eröffnet, zeigte am Ende 18 Fahrzeuge und zwei Fahrgestelle.
Nun ging der Bestand ins neue Museum über. Jürgen Rehm freut sich, dass die Erinnerung an die Marken hochgehalten wird, ist er doch eng verbunden mit Barkas: 1967 fing er dort als Konstrukteur an, hörte als Abteilungsleiter Konstruktion auf.
"Wir stellten 75.000 Transporter her. Ein tolles Fahrzeug, das mit einem Liter Hubraum eine Tonne Nutzlast bewegen konnte."
Zudem habe sich der Barkas 1000 weich wie ein Pkw gefahren. "Einziger Nachteil war der Zweitaktmotor. Bis zum Ende der DDR schafften wir es nicht, auf einen Viertakter umzustellen."
Das war auch das Ende für diesen DDR-Allrounder. In der "ZeitWerkStadt" lebt die Erinnerung weiter. Jürgen Rehm: "Gerne hätten wir die Ausstellung als Förderverein weiter begleitet. Aber ohne Vorstand geht's nicht."
Titelfoto: Detlev Müller