Miraculix und Ministerpräsident beim sächsischen Kettensägencup
Dorfchemnitz - Am langen Pfingstwochenende haben sich die besten Kettensägenschnitzer der Welt in Mittelsachsen getroffen. In Blockhausen bei Dorfchemnitz fand der 20. Blockhausencup statt.
Die Profis an den lauten Sägen kamen bei dem Wettbewerb unter anderem aus den USA, Kanada, Deutschland, Japan, Ungarn, Slowakei und den Niederlanden.
Die Veranstalter stellten für den Wettbewerb fast 100 Festmeter Holz mit mehr als 80 Zentimetern Mittendurchmesser bereit.
Zum 20-jährigen Jubiläum gab es kein festes Thema, nach dem die Skulpturen geschnitzt werden mussten, sondern die Motive konnten frei gewählt werden.
Eine Woche lang hatten die Kettensäger, die jeweils in zwei-Mann-Teams an ihren Kunstwerken gesägt und geschnitzt haben, Zeit, um ihre Skulpturen zu vollenden. Dabei sind märchenhafte Figuren wie Drachen, Trolle, Zentauren (Fabelwesen halb Mensch, halb Pferd) oder auch Druide Miraculix aus den Asterix-Comics entstanden.
Sieger verkündet
Am Pfingstmontag wurden dann die letzten Arbeiten an den Kunstwerken ausgeführt, bevor sie bewertet und schließlich prämiert wurden.
Zu den Siegern gehören unter anderem Dennis Beach und Dayton Skogins aus den USA mit ihrer Bärengruppe. An der Siegerehrung nahmen auch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) und Landrat Dirk Neubauer (52, parteilos) teil, der den Preis des Landrates vergab. Neubauer verkündete dann am Abend: "Das Team, das sich aus Japan und der Schweiz zusammensetzte, bekam meine Stimme und damit unseren Pokal. Für einen riesigen Drachen, den die beiden in einer Woche aus mehreren Eichenstämmen schnitzten."
Die Kunstwerke können weiterhin in Blockhausen besichtigt werden. Ein Besuch ist jederzeit möglich. Der Imbiss ist ab 11 Uhr geöffnet.
Hunderte Besucher strömten am Wochenende auf das Gelände des Walderlebniszentrums. Sie konnten dabei nicht nur die Künstler des Blockhausencups bei ihrer Arbeit beobachten, sondern auch die Qualifikation zur Deutschen Speedcarving-Meisterschaft erleben.
Dabei mussten die Kettensäger gegen die Uhr antreten und in einer Stunde Skulpturen schnitzen. Die Werke konnten im Anschluss ersteigert werden.
Titelfoto: Erik Hoffmann