Tournee ausgebremst: Sächsische Puppenspieler hängen fest

Mittweida - Sie wollten Kinderaugen zum Strahlen bringen - doch nun sitzen sie fest. Den Puppenspielern von "Schmidts Figurentheater" hat Corona einen Strich durch die Tournee-Pläne gemacht. Nun können sie nicht weiter. Auf dem Schützenplatz in Mittweida hat sich die Schaustellerfamilie übergangsweise ein Lager errichtet.

Die Schausteller-Familie sitzt wegen des Lockdowns in Mitttweida fest.
Die Schausteller-Familie sitzt wegen des Lockdowns in Mitttweida fest.  © Kristin Schmidt

Vor drei Wochen ist Familie Schmidt in Mittweida gestrandet - ob und wann es für die Puppenspieler weitergeht, ist unklar. Vom 25. bis 28. November sollte das Figurentheater mit dem "Grüffelo" in der Stadt gastieren. Doch dazu kam es erst gar nicht.

Die Pandemie und das einhergehende Spielverbot hatte die Aufführungen ausgebremst.

"Wir hätten auch unter 2G-Bedingungen und nur vor 20 Leuten gespielt", sagt Heinz Schmidt (61). "Doch jetzt sind wir arbeitslos."

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Also heißt es für die Familie erst einmal abwarten und die Zeit der Beschränkungen aussitzen. Immerhin: "Unsere Nachbarn sind sehr nett. Sie bringen uns Kaffee, Tee und Stollen", sagt Heinz Schmidt. "Sie haben nichts dagegen, dass wir hier stehen."

Ihre Puppen müssen die Brüder Adriano (18, l.) und Ricardo Schmidt (21) vorerst wieder einpacken.
Ihre Puppen müssen die Brüder Adriano (18, l.) und Ricardo Schmidt (21) vorerst wieder einpacken.  © Kristin Schmidt

Die Stadt lässt die Puppenspieler kostenlos auf dem Schützenplatz campieren, für Wasser und Strom ist gesorgt. Und Weihnachten? "Wir versuchen, das Beste daraus zu machen", sagt Schmidt. "Aber ich denke, es wird uns bestimmt nicht schlecht gehen."

Titelfoto: Kristin Schmidt

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