9-Euro-Ticket beschlossen: So kommt Ihr jetzt an den Billig-Fahrschein

Chemnitz - Jetzt ist es offiziell: Das 9-Euro-Ticket kommt. Der Bundesrat stimmte am Freitag dem Beschluss zu. Schon am kommenden Montag startet der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) mit dem Verkauf.

An den allen Ticketautomaten kann ab Montag das 9-Euro-Ticket gekauft werden.
An den allen Ticketautomaten kann ab Montag das 9-Euro-Ticket gekauft werden.  © Sven Gleisberg

Wie der VMS mitteilt, wird es das Billig-Ticket an allen Fahrscheinautomaten, in den zahlreichen Servicecentern, bei Busfahrern und bei Kundenbetreuern zu kaufen sein.

Auch online - bei der Deutschen Bahn (DB) und der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) - wird das Ticket angeboten.

Das 9-Euro-Ticket gilt jeweils für die Monate Juni, Juli und August und kann für beliebig viele Zugfahrten (außer Fernzüge) genutzt werden. Auch mit Straßenbahnen, Bussen und U-Bahnen kann bundesweit gefahren werden.

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Und: Der Fahrschein gilt sogar in der Drahtseilbahn Augustusburg und in der Fichtelbergbahn.

Irre! Normalerweise kostet Hin- und Rückfahrt mit dem historischen Dampfzug 34 Euro von Cranzahl nach Oberwiesenthal. Nun ist das mit dem 9-Euro-Ticket abgedeckt.

Auch in Bussen gibt's das 9-Euro-Ticket ab Montag zu kaufen.
Auch in Bussen gibt's das 9-Euro-Ticket ab Montag zu kaufen.  © Kristin Schmidt
So sieht das 9-Euro-Ticket in der Region Dresden aus.
So sieht das 9-Euro-Ticket in der Region Dresden aus.  © Lennart Zielke
Kaum zu glauben: Auch die historische Fichtelbergbahn kann mit dem 9-Euro-Ticket genutzt werden.
Kaum zu glauben: Auch die historische Fichtelbergbahn kann mit dem 9-Euro-Ticket genutzt werden.  © Uwe Meinhold

Volle Züge befürchtet! Im schlimmsten Fall können nicht alle mitfahren

Andrang im Chemnitzer Hauptbahnhof: Ab Juni könnten deutlich mehr Menschen mit dem Zug reisen, wenn das 9-Euro-Ticket gilt.
Andrang im Chemnitzer Hauptbahnhof: Ab Juni könnten deutlich mehr Menschen mit dem Zug reisen, wenn das 9-Euro-Ticket gilt.  © Maik Börner

Auf den Weg gebracht wurde das Billig-Ticket von der Ampel-Koalition. Es soll mehr Menschen zum ÖPNV bewegen, zusätzlich ein Ausgleich für die Steuer-Senkungen für Sprit sein.

MRB-Vertriebsleiter Heiko Tröger freut sich: "Das große Engagement des Bundes für die Klimawende ist ein klares Signal für den öffentlichen Nahverkehr als leistungsfähige, umweltfreundliche und kostengünstige Alternative zum Pkw."

Doch es gibt auch eine Schattenseite: Durch das günstige Flatrate-Ticket werden die Züge, Busse und Straßenbahnen vermutlich deutlich voller als ohnehin schon.

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"Alle Verkehrsunternehmen werden bemüht sein, die Kapazitäten wo es möglich ist zu erhöhen, um somit auf die erhöhte Nachfrage zu reagieren", heißt es dazu von der MRB. Allerdings sei es so kurzfristig kaum möglich, weitere Züge zu beschaffen und einzusetzen.

Die Folge: "Trotz aller Bemühungen kann es daher in seltenen Fällen möglich sein, dass nicht alle Fahrgäste befördert werden können", so das Verkehrsunternehmen.

Titelfoto: Lennart Zielke, Sven Gleisberg, Kristin Schmidt

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