Chemnitz: So kämpfen sich unsere Kinos durch die Krise
Chemnitz - Farblose Leinwand, leere Sitze: Corona hat die hiesigen Kinos kalt erwischt. Ohne Zuschauer fließt kein einziger Cent in die Kassen. Ans Aufgeben denkt trotzdem keiner. Mit kreativen Ideen soll die Sperrzeit überbrückt werden.
Schon das freiwillige Schauen von Werbung kann Kinos helfen. Die Initiative #hilfdeinemkino hat Werbespots online (hilfdeinemkino.de) gestellt, die vor jedem Film laufen würden. Einfach Lieblingskino auswählen und zurücklehnen. Die Lichthäuser werden dann weiterhin an Werbeumsätzen beteiligt.
Das Metropol hat eine Crowdfunding-Kampagne auf www.startnext.de gestartet. "Jeder Euro hilft uns", sagt Betreiberin Maret Wolff (42). Einige Verleiher beteiligen Kinos an den Streaming-Einnahmen. "Inwieweit, das ist noch unklar. Video-on-Demand ist kein Kinoersatz."
Zwölf Jobs stehen im Metropol auf der Kippe. "Wir hoffen, uns mit Unterstützung bis Mai über Wasser halten zu können." Bis dahin ruft Maret Wolff alle Kinder auf, selbst gemalte Lieblingsfilm-Bilder zu zeichnen und ans Metropol (Zwickauer Straße 11, 09112 Chemnitz) zu senden. Diese sollen die fehlenden Filmplakate im Schaufenster ersetzen.
Dass sich die Kino-Krise im Kampf gegen Streaming-Angebote durch Corona weiter verschärft, glauben die Betreiber nicht. "Die Kinogänger werden zurückkommen", ist sich Andreas Ronneberger (41) von der Filmbühne Mittweida sicher.
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Titelfoto: Ralph Kunz