Chemnitz im Einsatz gegen Wildpinkler und Maskenmuffel: Ordnungsamt-Chef zieht Bilanz
Chemnitz - Im Einsatz für Kommunalrecht und Ordnung: Corona-Kontrollen und das wankende Sicherheitsgefühl der Bürger zogen die Ordnungshüter in Chemnitz im vergangenen Jahr besonders oft auf die Straße. Das zeigt sich auch in der Bilanz, die Ordnungsbürgermeister Miko Runkel (61, parteilos) übermorgen dem Stadtrat vorlegt.

So gab es seit März 2021 allein im Zusammenhang mit Corona-Kontrollen rund 4700 Streifengänge. Hauptsächlich ging es Passanten wegen fehlender Maske, zu wenig Abstand sowie der Nichteinhaltung der 2G- und 3G-Regelungen an den Geldbeutel.
In diesem Zusammenhang wurde auch immer wieder das Rotlichtmilieu durchleuchtet. Bilanz: 600 Bußgeldverfahren. Gegen Ende des vergangenen Jahres folgte ein Marathon mit der Polizei: Teams von Beamten und Stadthütern kontrollierten mehr als 3000 körpernahe Dienstleister, Gastronomien sowie Busse und Bahnen.
Weitere 533 Sünder kassierten ganz ohne Corona-Verstoß eine Anzeige. Etwa weil sie ihren Müll auf die Straße warfen, Hundehaufen nicht wegräumten oder selbst in der Öffentlichkeit ihre Notdurft verrichteten.
Im Rahmen anderer Widrigkeiten stach eine Gruppe durch besonderen Fleiß hervor: Eine größere Jugendclique, die sich gerne vor der Galerie Roter Turm aufhält, hielt das Ordnungsamt über einen längeren Zeitraum auf Trab.


Keine Gnade zeigte Ordnungs-Chef Runkel: "Dem wurde das konsequente Ahnden von begangenen Verstößen entgegengestellt."
Titelfoto: Sven Gleisberg