Chemnitz: Ist dieser alte Baum schuld am Wasserschaden in der Bernsdorfer?
Chemnitz - Eine Linde in der Bernsdorfer Straße in Chemnitz bereitet ihren Anwohnern schlaflose Nächte.
Bereits 2019 war der ausgewachsene, haushohe Baum für einen Rohrbruch verantwortlich. Jetzt kam es erneut zu einem Wasserschaden. Während die Stadt Maßnahmen prüft, ist Anwohner Olaf Klück (58) sauer.
"Im vergangenen halben Jahr sind der Bürgersteig und die Einfahrt angestiegen. Diese Beule ist im Weg", sagt Olaf Klück und vermutet eine Wurzel der Linde, die für Schäden an Zu- und Abwasserleitungen verantwortlich ist. Der Boden in der Grundstückseinfahrt ist mittlerweile so hoch, dass sich die Hoftür der Klücks nicht mehr öffnen lässt.
Die Allee wurde laut Klück um 1910 angelegt. Bereits im September 2019 kam es zu einem Rohrschaden, bei dem der Keller volllief.
Seit der Leitungsreparatur habe sich nichts geändert. Klück hat jedes Mal Angst, dass der Kanal durch das Wurzelwerk verstopft wird und dass es wieder zu einem Wasserschaden kommt.
Nun ist das Erdreich wieder verdächtig nass. Vergangenen Donnerstag gab es einen Vorort-Termin mit dem Betreiber der Leitung und dem Chemnitzer Grünflächenamt. Laut Stadt müsse die Schadstelle lokalisiert werden. "Erst nach Feststellung des Schadensbildes kann über eine technische Lösung zur Behebung des Schadens befunden werden", heißt es aus dem Rathaus.
Die Klücks wünschen sich von der Stadt, dass sie ihr Versprechen von 2019 doch noch in die Tat umsetzt und weiteren Schaden vom Haus abwendet. Doch über Konsequenzen, auch für die Linde, kann erst später entschieden werden.
Titelfoto: Ralph Kunz